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18. Januar 2019

[Rezension] Colleen Hoover - Die Tausend Teile meines Herzens








Inhalt:
Beim Shoppen in der Stadt lernt die siebzehnjährige Merit den attrakticen Sgan kennen und verliebt sich so heftig in ihn, dass sie ihren sonstigen Schutzpanzer fallen und sich schon bei der ersten Begegnung von ihm küssen lässt. Ein fataler Fehler - denn leider stellt sich ziemlich schnell heraus, dass Sagan für Merit absolut off limits ist. Doch anstatt ihr aus dem Weg zu gehen, bereichert Sagan in der folgenden Zeit das vor Geheimnissen wimmelnde Elternhaus von Merit mit seiner täglichen Anwesenheit. Das aber führt das ohnehin schon chaotische Familienleben  völlig ad absurdum - und stürzt Merit in eine tiefe persönliche Krise.
Quelle: Verlag








 Erster Satz: Ich besitze eine beeindruckende Sammlung von Pokalen, die ich alle nicht gewonnen habe.


Merit ist eine sympathische Protagonistin, mit einer Leidenschaft oder auch einem Hobby, von dem ich ehrlich gesagt bisher noch nichts gehört habe. Dies macht sie als Protagonistin zum Einem interessant und zum Anderen finde ich es gut, wie sie mit den Situationen in ihrem Leben umgeht, die zu verarbeiten sind.
Andererseits muss ich dazu sagen, dass es mir nicht gefällt, dass sie anscheinend nicht all zu viel von sich selbst zu halten scheint. Gerade jene Rolle, in die sie gesteckt wurde, ist meines Erachtens keine einfache und gerade dann, sollte man versuchen sich selbst aufrecht zu halten.

Wie es von Colleen Hoover bekannt ist, wagt sie sich an wichtige Themen, diie in der Gesellschaft oft verharmlost oder auch einfach nur totgeschwiegen werden. Ihr neuer Roman macht in diesem Sinne keine Ausnahme und befasst sich mit psychischen Themen, wie; Depressionen, Identitätskrisen oder auch Agoraphien.
Für mich selbst war es sehr interessant diesbezüglich die Sicht der Protagonistin zu lesen aber auch zu erfahren, wie es sich auf andere Personen auswirkt. Womöglich liegt es an den gewagten Themen und an der Tatsache, dass Merit in ihrer Familie keine einfache Rolle hat aber an manchen Stellen  herrschten mir zu viele Reaktionen oder Gedanken, die einer Übertreibung glichen.

Überraschend fand ich die Tatsache, dass sich der Fokus der Geschichte nicht auf die Liebesthematik bezog, so wi es doch sonst bekannt ist. Dazu muss ich auch sagen, dass ich es sehr unrealistisch gefunden hätte, wenn ich daran denke, wie sich die Protagonisten kennengelernt haben.
Andererseits war es interessant, dass es in Colleens Romanen (noch) ernster zugehen kann. Hinzu kommen die kleinen Extras im Buch, über die ich mich einerseits gefreut habe (weil ich die Idee in Love & Confess sehr genial fand) andererseits hatte es jedoch auch etwas verstörendes an sich.

Colleens neues Werk ist definitiv anders, als jene zuvor - aber das bedeutet nicht, dass es langweilig gar uninteressant ist. Mir gefiel die Idee, auch andere Thematiken in den Vordergrund zu stellen, die ihr ganz gut gelungen sind. An einigen Stellen hatte natürlich etwas gefehlt. Mir fehlte das Realistische, selbst wenn es sich nur um ein Buch handelt. Warum agierte z.B. die Schule nicht in Merits Fall? Denn es wirkte nicht so, als wäre in ihrem Fall der Schulbesuch ein 'Muss'. Jeder Direktor, jeder Lehrer hätte etwas unternommen oder wäre zumindest stutzig geworden.





Fazit:  Without Merit oder auch Die tausend Teile meines Herzns kommt dem alten Hoover-Feeling wieder etwas näher. Auch wenn dieses Mal andere Themen im Fokus stehen, überzeugt Colleen mit ihrem einzigartigen Schreibstil und ihren Umsetzungen. Auch wenn an manchen Stellen etwas Übertreibung herrschte, finde ich das Buch lesenswert. Die Thematik ist wie immer gewagt aber gut und interessant umgesetzt. Nachdem ich von Never Never so enttäuscht war, bin ich froh, dass mich Die tausend Teile meines Herzens wieder packen und mir das bekannte Hoover-Feeling bescheren konnte.




Bewertung











Eckdaten


Originaltitel: Without Merit
Release: 26. Oktober 2018
Format: Klappenbroschur
Genre: Slice of Life
Verlag: Dtv
ISBN:
978-3-423-74041-8
Preis: 14,95 € [D] / 15,40 € [A]

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