Bei Folgebänden finde ich es immer gut, wenn der Anfang direkt am Ende des Vorgängers anknüpft. Ohne lange Vorgeschichte befindet sich der Leser wieder mitten im Geschehen. Während für etwas Drama gesorgt wird, weiß natürlich weder der Leser noch die Protagonistin Jane, was die Zukunft für sie und Dorian bereit hält, denn dieser spielt mit offenen Karten und sagt die Fakten, wie sie nunmal sind. 

Die Überraschung und mein persönliches Highlight in diesem Teil war Janes Bruder. Dieser hat einen großen Bruder- und Beschützerinstinkt, der in diesem Band deutlich hervor kommt. Ich finde, dass solche Beziehungen zwischen Geschwistern immer schön anzusehen sind - anstatt die Verfeindung untereinander. 

Die Charaktere und somit die Brüder untereinander sind sehr vielseitig, sorgen unter anderen dazu, dass Jane nicht langweilig wird aber bieten auch dem Leser eine angenehme Abwechslung. Sollte also ein Protagonist dabei sein, der aus unterschiedlichen Gründen keine Sympathie zum Leser aufbringen kann, bin ich mir sehr sicher, dass die anderen Brüder dabei Erfolg haben werden. Je nachdem - es ist und bleibt Geschmackssache. Ich für meinen Teil konnte keine derartigen, negativen Aspekte finden. 

Die Autorin überzeugt mit ihrer Vielseitigkeit. Die Geschichte geht nicht nur in ein und dieselbe Richtung, selbst wenn es zu Beginn den Anschein machte. In der Geschichte selbst befinden sich einige Szenen, die triggern könnten - aber die Autorin weist zu Beginn in jedes ihrer Bücher darauf hin und macht somit alles richtig. 
Wer bereits mehrere Bücher dieser Autorin gelesen hat, weiß dass es in ihren Geschichten nicht so vorgeht, wie es sich Disney-Prinzessinnen wünschen. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und die Geschichte an sich bringt einen gewissen Suchtfaktor mit sich. Auch die Mischung zwischen prickelnden Momenten und den Krimi-Effekt sorgt für eine aufkommende Spannung und einen weiteren Suchtfaktor. 

Die abgeschlossene Reihe von Attack on Titan kommt als Hardcover-Editionen zurück, die drei Bände in einem enthalten und als Extra einzelne Farbseiten haben.

Doch worum geht es in  Attack on Titan? 
Der Protagonist Eren lebt mit seiner Familie und seinen Freunden an einem Ort, der von sehr hohen Mauern umringt ist. Im ersten Moment klingt es merkwürdig, hat aber einen sehr guten Grund. Seit Jahrzehnten beschützt eben genau diese hohe Mauer die Menschheit vor den sogenannten Titanen. Titanen dessen Größe aus Metern besteht und in unterschiedlichsten Klassen (wie abnorm, kolossal usw.) eingeteilt werden. Die Geschichte zeigt eines deutlich: niemand kann sich sicher fühlen, nicht einmal in seinen eigenen vier Wänden. 
Viele Jahre lebten die Menschen unter sich in Frieden und hatten Schutz durch die hohe Mauer, bis sich an einem Tag alles von Grund auf änderte und das Schicksal seinen grausamen Lauf nimmt. 

Zugegeben muss ich zuerst gestehen, dass es wirklich sehr lange her ist, dass ich den ersten Teil dieser Reihe gelesen habe - aber ich kann mich daran erinnern, dass es mir sehr gefallen hat. Dennoch hatte ich persönlich meine Zeit gebraucht, um in die Geschichte und in das Buch rein zukommen, vielleicht liegt es daran, dass der Leser direkt zu Beginn etwas negatives vom Protagonisten erfährt, sodass die Stimmung auf Anhieb getrübt ist. 

Die Protagonistin Seanna hatte keine einfache Zeit, sodass der Buchtitel perfekt zu ihrer Geschichte passt. Obwohl sie versucht sich auf ihr eigenes Leben zu konzentrieren, steht eines immer im Vordergrund, dass sie immer wieder zurück zieht. Deswegen ist die Geschichte eben auch mit einigen Triggerpunkten verbunden und an manchen Stellen mit Vorsicht zu lesen. Leider war dies auch der Punkt, der das Lesen für mich persönlich etwas geschmälert hat. Mir persönlich hatte es keinen Spaß gemacht und das hängt noch nicht einmal mit der Thematik zusammen, mit der sich die Autorin in diesem Buch auseinandergesetzt hat. Stattdessen mit der kompletten Atmosphäre, die im Buch / in der Geschichte existierte. 

Die Begegnung und Entwicklung mit Niall war mir zwar zu offensichtlich dennoch interessant. Gerade aus dem Grund, weil beide Päckchen zu tragen haben und damit auf ihre Art umgehen, bis es nicht mehr geht. Trotz der ganzen up and downs war es interessant die Geschichte zu lesen und daran ist Kiras Schreibstil nicht ganz unschuldig. Obwohl ich etwas gebraucht hatte um anfangs in die Geschichte rein zukommen, war die Geschichte danach flüssig zu lesen und der Aufbau der Protagonisten interessant - auch eine Entwicklung ist deutlich zu merken, sodass die Autorin vieles bedacht hat. 
Das Setting ist schön ausgewählt und lädt den Leser an Orte ein, an denen er vielleicht noch nicht war. Neben dem nach und nach flüssigen Schreibstil, kann man sich als Leser das Setting bildlich vorstellen und Urlaubsfeeling aufkommen lassen. 

Inhalt: Endlich steht Weihnachten vor der Tür! Satomi ist ganz aufregt, denn das Date mit Kazuma soll etwas ganz Besonderes werden. Es geht in einen Vergnügungspark und anschließend wollen sie die Nacht miteinander verbringen! Satomis Kopfkino läuft auf Hochtouren: Ist sie überhaupt schon bereit dafür? Ob es Kazuma auch so geht? Wird alles in einem Desaster enden? Eine süß-verträumte Zeit kommt auf die beiden zu....

Beim vierten Band geht es interessanter zu, als es bei den Vorgängern der Fall war. Während die Vorgänger noch die Kennenlernen-Phase usw zeigten, zeigt der vierte Band bereits einige Faktoren, die stören könnten - sowie Seiten von den Protagonisten, die bisher nicht gezeigt wurden oder noch gar nicht existiert haben, bevor sie sich gegenseitig getroffen haben. 
Mit dem Auftauchen von neuen Charakteren, stehe ich persönlich immer im Zwiespalt aber eines ist klar - sie sorgen für Abwechslung und dies ist in diesem Band sehr deutlich zu merken. 

Vielleicht bin ich zu alt für Manga aber manche Reaktionen fand ich zu übertrieben und dieses Mal von Kazumas Seite. Manche würden davon reden, dass es nur die starken Gefühle und so weiter zeigen würden aber ich sehe das schon wieder mit anderen Augen. 
Da ich Ayuko Hattas Art inzwischen etwas einschätzen kann, glaube ich nicht, dass es irgendwelche Folgen haben kann aber bei anderen Geschichten, könnte es sich durchaus ins Negative entwickeln. Von daher bin ich nicht so überzeugt davon, ob sie selbst tatsächlich die richtige Art und Weise angeschlagen hat mit gewissen Situationen umzugehen. Selbst wenn es nur ein Manga ist und es Fantasiegeschichten sind. 

Da die Gestaltung und Entwicklung des vierten Bandes ziemlich weit geht, bin ich gespannt, wie die Autorin/Mangaka die weiter steigern möchte. Da es bereits einen Vorgeschmack auf den nächsten Teil gibt, kann man davon ausgehen, dass es im nächsten Band vermutlich nicht so süß und ruhig vorgehen wird, wie es bisher der Fall war. 

Inhalt: Nie wieder zweite Geige
Es ist Herbst und damit Zeit für das Schulfest! Kazuma muss sich für seinen Job auf dem Fest als Butler verkleiden, was Satomi in helle Aufregung versetzt. Um ihre Liebe zu festigen, wollen beide eine romantische Aufgabe erledigen. Wird die Liebes-Schnitzeljagd zu einem Erfolg oder wird ihr Mitschüler Tatsukawa alles ruinieren? Kazuma scheint ihn zumindest nicht zu mögen. Diese Seite kannte Satomi noch gar nicht an ihm!

Wenn ich etwas an dieser Reihe mag, dann ist es definitiv die positive Stimmung, mit denen die Bände stets beginnen. Das Schufest steht an und ich hatte es bereits bei der Blue Spring Ride-Reihe, dass Schulfeste stets die Situation auflockern und die Protagonisten in einem anderen Licht zeigen. Irgendwie ist es ungewohnt Satomi in einer wichtigen Position wie eine Organisatorin zu sehen aber ich denke, dass solch eine Rolle einen positiven Schub in Richtung Entwicklung gibt und Satomi definitiv helfen wird. Auch die Tatsache, dass andere Personen über ihren Schatten springen, finde ich schön anzusehen und trägt seinen Teil zur Geschichte bei. 

Kennt ihr die Reihe Maid-Sama? Unabhängig vom Inhalt haben die Protagonisten stets ein gutes und scheinbar unbesiegbares Duo abgegeben. Dieser Aspekt fällt mir vermehrt in der "Ohne Dich"-Reihe auf und dies ist erst der dritte Teil, in dem dieses Verhalten auffällt. Dementsprechend bin ich sehr gespannt darauf, wie es mit Satomi und Kazuma weitergeht. 

Wenn ich daran zurück denke, wie es mit Satomi und Kazuma begonnen hat, nämlich sehr untypisch für den Beginn einer Beziehung, fiel mir ein, dass die beiden noch einiges aufarbeiten müssen. Dies sollte an sich vielversprechend sein und noch für viel Input sorgen. Nur habe ich bereits bei dem dritten Band die Sorge, dass die Autorin/Mangaka dies nicht so wirklich bedacht hatte. Gut, natürlich sind Manga eben anders und besonders diese Geschichte beginnen mit Naivität, bis dann doch die großen Emotionen vorhanden sind - aber ich finde es dennoch etwas problematisch. Die ganze Zeit warte ich auf diese Momente aber stattdessen wirkt es stets so, als würden beide sich bereits so lange kennen und dementsprechend lange zusammen sein. An diesem Punkt darf man nicht vergessen, wie es im ersten Band begonnen hat. 

Der Zeichenstil gefällt mir mit jedem Band besser und seit der Fortsetzung von Wolf Girl und Ohne Dich meine ich eine Entwicklung sehen zu können. Die Emotionen sind deutlich zu erkennen, mir sind keine großartigen Fehler aufgefallen und mir persönlich gefallen die Closeup-Szenen sehr, die ich nur zu gerne in Farbe sehen würde. 

Inhalt: Satomis erster Eindruck von Kazuma war zugegeben ein wenig einschüchternd. Doch da sie sich nicht hat abwimmeln lassen, sind sie nun tatsächlich ein Paar! Sie haben sich sogar ein Versprechen gegeben: immer ehrlich zueinander sein. Das wird auch gleich auf die Probe gestellt, als bei einem Ausflug an den Strand Kazumas Exfreundin auftaucht und sich ganz schön an ihn ranschmeißt. Satomi ist verunsichert. Was findet er nur an ihr, wenn er so eine hübsche und witzige Exfreundin hatte? Kann ihr Kazuma diese Frage ehrlich beantworten?

Ich mag Szenenwechsel, Bücher, Manga usw. die Leser an Orte bringen, die man vermutlich nicht jeden Tag sieht. So ist es auch bei diesem Band der Fall und bringt etwas Urlaubsfeeling mit. Was ich nicht an diesen Geschichten mag, sind diese stets "rein zufälligen" Begegnungen. So bleibt eine davon leider nicht aus. Trotzdem finde ich es interessant, wie sich die Protagonisten Kazuma und Satomi damit schlagen. Dabei überrascht es mich nicht, dass Kazusam etwas erwachsender mit der Situation umgeht, als es bei Satomi der Fall ist. Anstatt Zweifel oder andere negativen Gedanken zuzulassen, weiß er offener mit der Situation umzugehen und sorgt gleichzeitig für ein wohles Gefühl. 

Beim Zeichenstil ist mir aufgefallen, dass Kazuma in einigen Panelen plötzlich etwas erwachsender aussieht, als er eigentlich ist. Ich meine - einerseits hat es bestimmt einen gewissen Fanservice aber andererseits hätte man Saomit nicht kindlicher wirken lassen sollen, als sie eigentlich ist. Mir kam es in einigen Situationen zumal vor und das soll in meinen Augen so gar nicht zu ihrem eigentlichen Charakter und Auftreten passen. Naivität hin oder her. 

Die Entwicklung der Geschichte finde ich angemessen und auch wenn es ein paar Faktoren gibt die stören aber selbst diese führen zu einer Entwicklung, ob der Leser dies mag oder nicht, ist ihm selbst überlassen. Mir persönlich gefallt es, dass die Protagonisten nicht stets als perfekt dargestellt werden und stattdessen genug Schwächen gezeigt werden, die der Leser nachvollziehen kann. 

Inhalt: Neue Klasse, neue Satomi: Bisher lief es in Sachen Liebe nicht gerade rund für Satomi. Das soll sich nun ändern! Der nächste Typ wird angequatscht! Als sie eines Morgens auf dem Schulweg belästigt wird, kommt ihr prompt ein gut aussehender Junge zu Hilfe. Vollkommen überfordert von der Situation verfällt sie in alte Muster. Aber aufgeben gilt nicht, also macht sie sich auf der Suche nach ihrem Retter. Das Glück fällt nicht einfach so vom Himmel, oder?

Der Einstieg in die neue Reihe ist etwas anders und auf Anhieb unangenehm für die Protagonistin Satomi. Da ich die Mangaka von der Wolf Girl-Reihe bereits kenne, die ich noch dazu sehr mag, wollte ich es nicht direkt mit einem zu kritischen Auge betrachten. Dadurch, dass der Anfang recht ungewohnt ist, kommt gleichzeitig ein guter Schwung in die Geschichte, der den Leser über die Seiten fliegen lässt. 

Die Begegnung der Protagonisten ist vermutlich etwas anders, als jene, die man gewohnt ist. Durch einen unangenehmen Vorfall begegnet Satomi ihrem Mitschüler Kazuma zum ersten Mal, der sie gleichzeitig ungefragt aus einer brenzlichen Situation befreit. Dies gab bereits dafür eine menge Pluspunkte, da die Gesellschaft auch gerne wegblickt anstatt einzuschreiten. Durch diese Situation und Begegnung baut sich die Geschichte im Endeffekt auf und nimmt ihren Lauf. 

Da ich die Entwicklung der Geschichte ein bisschen zu sprunghaft finde und sich einiges viel zu schnell bewegt, sehe ich einiges stets mit einem kritischen Auge. Ja, mir ist klar, dass es sich um ein Manga handelt. Ja, mir ist auch klar, dass dort vieles auf einmal und schnell passiert. Aber ein bisschen Realismus kann doch trotzdem erwartet werden, oder? Da bereits vieles im ersten Teil passiert, sind die Erwartungen auf die Nachfolger ehrlich gesagt groß. So bin ich gespannt darauf, wie die Autorin dies steigern möchte, sodass das Interesse der Leser aufrecht bleibt. Die Protagonisten sind vielseitig und vielversprechend. Für den Anfang wirkt es nicht zu überladen, nicht zu perfekt und nicht zu offensichtlich. Dadurch kann der Leser vor freudig auf die Nachfolger blicken.

Wer die Reihe Black Prince and Wolf Girl gelesen hat, fühlt sich auf Anhieb in der neuen Reihe von Ayuko Hatta wohl - aber auch Neueinsteiger bekommen eine Chance flüssig in die Geschichte einzutauchen, da diese natürlich unabhängig zu lesen sind und vor allem anders gestaltet ist. Gerne hätte ich einiges in Farbe gesehen aber selbst in schwarz/weiß ist genug zu erkennen, zu lesen und schön anzusehen, da der Zeichenstil sehr gelungen ist. 

Inhalt: Nachdem Lounas Angriff vorüber ist, scheinen sich Dorian und Jane zu erholen. Doch recht schnell stehen beide vor einem neuen Problem. Einem Problem, das ihre Beziehung auf eine Probe stellt. Denn Dorian ist in der Annahme, dass Jane nach der Dubai Reise ein Leben ohne ihn plant. Und das ist etwas, was er nicht so kommen sah. Zudem stellt Sanoel immer noch eine Gefahr dar. Er belästigt Jane weiterhin mit Nachrichten, droht ihr und wartet auf den passenden Moment, um Dorian loszuwerden - bis alles eskaliert. Werden Dorian und Jane ihre Auseinandersetzung beilegen und wieder zusammenfinden? Wird es für sie ein Ende geben, das sich beide wünschen? Oder wird es Sanoel gelingen sie zu trennen?

Wenn ich eines - neben der optischen Erscheinungen und dem fesselnden Schreibstil - an dieser Reihe mag, dann ist es der Fakt, dass der Nachfolger direkt am vorherigen Ende anschließt und man als Leser wieder im kompletten Geschehen ist. Auch hier wird wieder deutlich, warum die Reihe so fesselnd ist - nicht eben nur aus dem einen Grund sondern auch weil der Wechsel zwischen spannenden und knisternden Momenten gelungen ist. Auch wenn ich weiß, dass es nicht nur eine Prise an Erotik in der Geschichte vorhanden ist, fand ich es an manchen Stellen unpassend. Warum hat der Protagonist nicht erst eine Erholungsphase bekommen? Ohne spoilern zu wollen, war das alles nicht ohne, was Jane und Dorian durchgemacht haben. Da würde ich als betroffene und außenstehende Person an alles mögliche denken aber nicht an Sex.

Auch über die etwas anderen dramatischen Szenen war ich ein bisschen irritiert. Zum einem waren diese gar nicht nötig, da die Geschichte zu Beginn mit Spannung geladen war und zum anderen hat es zu einem widersprüchlichen Verhalten von einem Protagonisten geführt. Zuvor wirkte er sehr selbstbewusst und siegessicher und dann das? Andererseits hat es auch etwas Gutes an sich: da das zeigt, wie sehr man sich für eine andere Person ändern kann und was diese für einen selbst bedeutet. Dementsprechend gibt es einen sehr großen Pluspunkt für die Entwicklung der Protagonisten.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr packend und flüssig zu lesen. Dadurch, dass das Buch nicht all zu viele Seiten hat, befindet sich der Leser in einem guten Lesefluss. Die Handlungen sind gut durchdacht und umgesetzt. Nur an der "Dramatik" zwischen den Protagonisten könnte ein bisschen gearbeitet werden - auch wenn ich natürlich weiß, dass es alles andere als einfach ist, ein Buch zu schreiben, aus diesem Grund möchte ich nicht all zu kritisch und respektlos klingen. 

Ich erwähne es gerne bei jedem Buch, um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen: die Autorin macht stets zu Beginn der Geschichte auf Themen aufmerksam, die behandelt werden, sowie auf Trigger-Warnungen - wobei diese bekannt sein sollten, da dies nicht das erste Buch der Autorin ist. 

Nachdem es eher negativ für die Protagonisten Jane und Dorian im dritten Band weiter geht, wird einerseits klar, dass man das Vorwort und die Trigger-Warnungen durchaus beachten sollte und dass die Autorin zu wechselhaften Szenen und Atmosphären fähig ist. Während es spannungsgeladen angefangen hat, ließ es für mich mit den Kapiteln nach. Auch wenn ich mir darüber bewusst war, was ich gelesen habe, fand ich manches nicht nachvollziehbar und schon gar nicht die Gedankengänge der Protagonistin Jane. Zwar war dies nicht abschreckend aber sorgt auch nicht unbedingt für einen positiven Effekt. 

Die Entwicklung der Geschichte ist durchaus merkbar und den Szenenwechsel von erotisch zu spannend, finde ich persönlich sehr gelungen, sodass das Buch gerne um die einigen Seiten mehr hätte haben können. Der Schreibstil ist flüssig, auf die Protagonisten und den Perspektivenwechsel abgestimmt und einfach zu lesen. Dadurch, dass das Buch nicht all zu viele Seiten hat, merkt man gar nicht, wie man als Leser die Seiten nur so einsaugt und das Buch schnell beendet hat. 

Ich persönlich finde den atmosphärischen Wechsel so interessant und fesselnd, dass ich gar nicht genug davon bekommen konnte. Die erotischen Szenen finde ich noch nicht einmal abschreckend, selbst wenn die Autorin sich dies bezüglich weiter vorwagen würde, als sie ohnehin schon getan hat. Zu einem weiß ich, was ich lese und zum anderen hätte ich immer noch die Wahl jeweilige Szenen zu überspringen. Wenn mir als Leser jedoch beides nicht zusagt, dass mich ich mich vorher informieren, besonders aus dem Grund, weil es der dritte Teil einer abgeschlossenen Reihe ist. 
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und definitiv süchtig machend. Auch der Wechsel der Perspektiven trägt einen großen Teil dazu bei, sodass man natürlich unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht. Mit jedem Kapitel merkt man deutlich, wie sich die Protagonisten entwickeln, die Gedankengänge sind nachvollziehbar und die Handlungen, die von spicy-Szenen zu spannenden Szenen übergehen, sorgen für einen gewissen Sogeffekt. 

Optisch betrachtet ist dieses Buch ein 10/10-Hingucker, da der erste Blick nun mal auf das Cover und das allgemeine Äußerliche fällt. Mit dem Seitenfarbschnitt ist es natürlich noch ein Extra-Bonus. Aber, da besonders momentan Bücher mit Farbschnitte beliebt sind, bin ich davon überzeugt, dass es optisch gesehen auch ohne Farbschnitt eine 10/10 ist. 

Nightfall beginnt bereits mit den ersten Seiten düster und man merkt, dass die Stimmung bereits etwas drückend ist. Während man es als Leser eher gewohnt ist, dass er eine kurze Vorstellung vom Protagonisten und seinem Vorhaben bekommt, erfährt dieser erst nach und nach was vorgefallen und was das Vorhaben des Protagonisten ist. Dadurch fiel mir der Einstieg in die Geschichte etwas schwer aber dies ist eine individuelle Empfindung - unter anderem wahrscheinlich auch aus dem Grund, weil ich nicht so oft Dark Romance Bücher lese. 

Die Protagonistin Ryen hat es mir ehrlich gesagt nicht so einfach gemacht. Ihr Versuch auf stark und cool sowie überzeugend zu wirken, ging an mir komplett vorbei und daran ist ihr widersprüchliches Verhalten Schuld. Mal will sie sich auf etwas einlassen, dann wieder doch nicht. Ja, einerseits zeigt es auch die unsere Seite ihrerseits aber dieses eher widersprüchliches Verhalten war größtenteils sehr anstrengend. 

Bei der Entwicklung der Geschichte, fehlte mir eine gewisse Tiefe. Aus einmal kamen Situationen vor - vor allem zwischen den Protagonisten - bei denen ich mich wunderte wie diese plötzlich entstanden und woher der Sinneswechsel kam. Das scheint mir bei dem ersten Teil einer Reihe nicht all zu neu zu sein, da es überall Startschwierigkeiten gibt - aber wenn die Protagonisten selbst nicht wissen, was sie wollen, ist es schon etwas anstrengend dem ganzen folgen zu wollen und vor allem es nicht zu kritisch zu betrachten. 
Auch wenn mir bewusst war, dass ich ein Dark Romance Roman lese, wollte es für mich dennoch nicht logisch klingen. Natürlich muss in Geschichten auch nicht immer alles logisch sein aber eine gewisse nachvollziehbare Entwicklung sollte dennoch vorhanden sein. Und diese plötzlich aus dem Nichts kommende Situationen und Emotionen, die noch nicht einmal ansatzweise zuvor zu merken waren, gehören in meinen Augen nicht dazu. 

Dafür gefiel mir der Plot-Twist umso besser und ich hatte das Gefühl, dass die Autorin endlich dort angekommen ist, wo sie eigentlich mit ihrer Story und mit ihren Protagonisten hin möchte. Nur fühlte es sich viel zu lange an und mit dem Verhalten der Protagonistin Ryen war es sehr mühsam. Dabei klang es für mich so vielversprechend und doch hat mich der erste Teil eher enttäuscht.