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21. November 2017

[Rezension] Colleen Hoover - Nur noch ein einziges Mal




Inhalt:
Manchmal sind es die,
die man am meisten liebt,
die einen am tiefsten verletzen....

Als sie nach Boston zieht, fühlt Lily sich zunächst wie in einem Traum: eine neue Stadt, der erste Job und dann noch Ryle - attraktiv, wohlhabend und bis über beide Ohren in Lily verliebt. Doch dann trift Lily zufällig auf Atlas wieder, ihre erste Liebe. Auf einmal zeigt Ryle sich von einer Seite, die sie niemals erahnt hätte....
Quelle: Verlag





Erster Eindruck: Ehrlich gesagt bewirkt das Cover bei mir nicht so viel, wenn ich ihren Namen gelesen habe - abgesehen von der Freude. Ich habe bisher nur gute Erfahrungen mit Colleens Bücher gemacht, sodass ich ohne zu zögern nach ihren weiteren Werken greifen würde - egal, wie das Cover aussieht.
Wobei ich dennoch mein Lob aussprechen muss, da es mir gefällt, dass sich unser Cover nicht so sehr vom originalen Cover unterscheidet.
Meiner Meinung nach kommt unser Cover sogar - durch den weißen Hintergrund - etwas besser zur Geltung. Ich hatte mich gefragt, warum sich der deutsche Titel so sehr dem Originaltitel widerspricht. Doch nachdem ich das Buch beendet hatte, hielt ich beide Titel zur Geschichte sehr passend.




Erster Satz: Ich sitze auf der gemauerten Dachterrasse, blicke zwölf Stockwerke tief auf Boston hinunter und denke an Selbstmord.

Zum Buch: An dieser Stelle würde ich eigentlich kurz den Inhalt wiedergeben und meine Meinung dazu äußern. Allerdings glaube ich, dass ich es bei diesem Werk nicht schaffen werde, da es zu viele Spoiler enthalten könnte.

Die Geschichte beginnt zunächst anders als erwartet und hat bereits nach wenigen Seiten ein - für mich - sehr empfindliches Thema angesprochen. Jenes macht auf Lily jedoch einen anderen Eindruck, die somit auch völlig anders damit umgeht, als man es als Leser erwartet. An dieser Stelle sollten sich bereits voreilige Schlüsse und Meinungen über die Protagonistin zurückhalten.

An manchen Stellen der Geschichte war mir vieles zu offensichtlich - allerdings blieb es nicht so, wie ich es erwartet habe. Ich habe es bisher bei keinem Auotren wahrgenommen, dass er den Verlauf einer Geschichte so fesselnd ind eine andere Richtung reißt, wie es bei Colleen der Fall ist.

Ich möchte euch nicht spoilern aber wenn dies euer erstes Buch der Autorin ist, möchte ich euch wissen lassen, dass es sich bei ihren Geschichten um sehr menschliche und emotionale Inhalte handelt.
Vor allem um sehr ernste Themen, die gerne mal als ein 'Tabu-Thema' abgestempelt werden. Auch wenn ich selbst von Glück sagen kann, dass mir so etwas - wie in ihrer Geschichte - noch nie selbst passiert ist, kann ich behaupten, dass es anderen Personen, die in ähnlichen Situationen wie Lily stecken, Trost und Mut spendet.

Selbst wenn ich nur an dieser Rezension sitze, bin ich den Tränen sschon wieder nahe. Die Geschichte ist von so vielen Situationen und Emotionen geprägt, sodass man vermutlich das Buch schneller beendet, als man selbst denkt, weil beides so fesselnd ist.

Der Verlauf der Geschichte hat sich ziemlich unerwartet gestaltet, doch das ist nichts negatives. Trotz der grausamen Wahrheit in dieser Geschichte, hätte ich mir noch ein paar Seiten mehr gewünscht, die einen Charakter in ein anderes Licht rückt und einen anderen noch präsenter erscheinen lässt.


Charaktere: Lily hat mich wirklich begeistert!
Ich habe schon lange nicht mehr eine solch starke Protagonistin gesehen, wie sie. Gut, zugegeben an einer Stelle hatte ich mich gefragt, warum sie so sehr auf eine Situation eingeht, bei der andere nur mit dem Kopf geschüttelt und die Person in die Wüste geschickt hätten. Im nachhinein wünschte ich mir für sie, dass sie es getan hätte. Doch selbst dieses Verhalten lässt sie in der Geschichte sehr menschlich auftreten.
Ihre Entwicklung fand ich sehr realistisch und ich glaube, dass sie einigen dort draußen Mut und Kraft schenken kann, trotz dem Teufelskreis in dem sie sich befindet.

Mit Ryle hatte ich meine Schwierigkeiten. Eigentlich bin ich leicht zu begeistern aber bei ihm hatte ich von Anfang an das Gefühl, als würde mit ihm etwas nicht stimmen. Ich möchte nicht behaupten, dass er zu perfektionistisch ist.
Ryle ist stelle eine Person dar, die weiß was er will, die sehr an die Zukunft denkt, hohes anstrebt und - Überraschung! - KEIN Bad-Boy ist. Ja, es geht auch ohne diese Bezeichnung und ohne diese Charaktere (Danke Colleen!).
Leider hat Ryle eine Art an sich, die natürlich alles andere als in Ordnung ist aber je mehr ich über ihn erfuhr, desto größer wurde der Schmerz und mein Mitlied für ihn.
Gewisser Weise tat mir sogar die Rolle leid, die er in der Geschichte angenommen hat und ich wünschte, dass es für ihn eine andere Richtung gegeben hätte.

Atlas kam mir in dieser Geschichte in einer gewissen Zeit zu kurz vor.
Es war zu offensichtlich, welche Rolle er in dieser Geschichte annehmen würde und es  tat mir leid, dass er nicht anders in Szene gesetzt wurde.
Atlas zeigt das von sich, was vermutlich in der Geschichte vermisst wurde. Er hat eine liebevolle und aufopfernde Art an sich, sodass ich mir eine Geschichte wünsche, die sich nur um ihn dreht.
Als Charakter diente er meiner Meinung nach 'nur' dazu, dass es auch anders geht. Ja, in dem Sinne ist er ein kleiner Hoffnungsschimmer aber ich wünschte mir, dass man ihn anders und vor allem besser zur Geltung gebracht hätte, als es in dieser Geschichte der Fall war.

Autor:

Colleen Hoover stand mit ihrem Debüt 'Weil ich Layken liebe', das sie zunächst als eBook veröffentlichte, sofort auf der Bestsellerliste der New York Times. Mittlerweile hat sie auch in Deutschland die Spiegel-Bestsellerliste erobert. Mit ihren zahlreichen Romane, die alle zu internationalen Megasellern wurden, verfügt Colleen Hoover weltweit über eine riesengroße Fangemeinde. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in Texas.
Quelle: Verlag

Ich werde mich vermutlich bei den Rezensionen zu ihren Werken immer wiederholen: aber ich liebe ihre Geschichten und bewundere ihren Mut darüber zu schreiben!

Wie gewohnt macht die Autorin um "Tabu-Themen" keinen großen Bogen.
Sie schafft es, jene Themen so unerwartet wie möglich in ihre Geschichten zu verpacken und überzeugt nicht nur mit einem emotionalen Schreibstil.
Die Autorin beweist auch, dass man nicht mit obszönen Sätzen oder einer vulgären Sprache um sich werfen muss, damit von einer erotischen Stimmung die Rede sein kann.

Nachdem ich das Nachwort gelesen habe, hatte ich nicht nur wegen dieser Geschichte zu weinen angefangen.
Ich bewundere Colleen nicht nur dafür, dass sie einen fesselnden und gefühlvollen Schreibstil hat. Nein, ich bewundere sie fü ihren Mut, dass sie sich nicht nur traut über die jeweiligen Themen zu schreiben, sondern sich selbst dem Leser mehr öffnet, als er vermutlich nötig ist.

Colleen ich liebe deine Arbeit und ich bin mir sicher, dass du viele Leser packen kannst und mich auch nach Jahren mit jedem deiner Werke überraschst und überzeugst- bitte hör niemals auf zu schreiben!


Fazit: Ehrlich gesagt habe ich mich bei einer Bewertung noch nie so schlecht gefühl, wie bei diesem Buch! Ich fand es packend und überzeugend - keine Frage.
Jedoch fiel es mir bei solch einer Thematik wieder einmal schwer, eine Anzahl von Sternen zu vergeben.
Colleen macht wieder einmal um Tabu-Themen keinen Bogen und überzeugt mit ihrem gefühlvollen Schreibstil. Auch die Charaktere kommen sehr gut zur Geltung, dessen Rolle zwar stets eindeutig ist aber sie auf ihre Art dennoch interessant und gewisser Weise liebenswert macht.


Bewertung







Eckdaten

Originaltitel: It ends with us
Release: 10. November 2017
Format: Klappenbroschur
Genre: New Adult, Slice of Life, Drama, Romantik
Seiten: 416
Verlag: DTV
Isbn:
978-3-423-74030-2
Preis: 14,95 € [D] / 15,40 € [A]

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