Inhalt: ICH BIN NICHT SCHNEEWITTCHEN. ICH BIN DIE BÖSE KÖNIGIN.
Für tausend Jahre schlief die Dreizehnte Fee den Dornröschenschlaf, jetzt ist sie wach und sinnt auf Rache. Eine tödliche Jagd beginnt, die nur einer überleben kann. Gemeinsam mit dem geheimnisvollen Hexenjäger erkundet sie eine Welt, die ihr fremd geworden ist. Und sie lernt, dass es mehr gibt, als den Wunsch nach Vergeltung.» Kennst du das Märchen von Hänsel und Gretel? « ,frage ich flüsternd. Er braucht mir nicht zu antworten, er weiß, dass nicht alle Märchen wahr sind. Nicht ganz zumindest.
Es gibt keine Happy Ends, es gab sie nie. Für keine von uns. Quelle: Verlag
Es gibt keine Happy Ends, es gab sie nie. Für keine von uns. Quelle: Verlag
Cover: Auch wenn das Coer auf dem ersten Blick schlicht wirkt, mag ich es sehr. Vielleicht sogar aus diesem einfachen Grund. Ein Spiegel auf einem blauen Hintergrund, golden verziert und umgeben von all den Ranken und Blättern.
Als ich das Buch zum ersten Mal gesehen habe, mischten sich unterschiedliche Gefühle in mir zusammen. Ich wusste nicht so recht, was ich von dem Cover halten sollte, ob sich alles weitere hinter diesem auch wirklich lohnen würde und ob das Cover mit der Zeit nicht doch noch eintönig erscheint.
Ich muss zugeben, dass ich davon nichts gemerkt habe. Auch nicht, als ich die Cover vom zweiten und dritten Band gesehen habe. Stattdessen finde ich die Cover auf eine gewisse Weise fesselnd.
Außerdem hebt die Seitengestaltung das Buch noch ein wenig hervor. Anstatt nur auf die Zeilen zu blicken, die auf den weißen Seiten beschrieben sind, sind die Ecken der Seiten, mit den Blättern beschmückt, die bereits auf dem Cover zu sehen sind. Mir gefällt diese Gestaltung sehr. Es war hatte etwas erfrischendes an sich und auch wenn sich die Blätter, Seite für Seite wiederholten, blieb dieser positive Effekt beim Lesen vorhanden!
Inhalt: Wie würde man sich fühlen, wenn man - ähnlich wie Dornröschen - in einen tiefen Schlaf fallen würde, während man sich selbst nicht mehr an seinen ersten Moment erinnern kann? Und wie würde man sich fühlen, wenn man zwar durch den Kuss des Prinzen erweckt wird aber nicht die Person ist, die sich der Prinz erhofft hat?
In solch einer Situation befindet sich die Protagonistin der Geschichte, nachdem diese aus ihrem tiefen Schlaf erweckt wird. Anstatt sich nach ihrer Erweckung in die Arme des Prinzen fallen zu lassen und mit diesem zusammen ihrem Happy End nähern zu können, reagiert dieser ihr gegenüber verächtlicht, nachdem bewusst wird, dass sie keine Prinzessin, sondern eine, der dreizehn Feen ist. Kein schöner Anfang, wenn sich die Protagonistin in solch einem tiefen Schlaf befand und mit so einer Art und Weise begrüßt wird. Doch ich war von diesem Anfang begeistert. Jenen Anfang finde ich persönlich besser, anstatt sich in einem langen Vorwort / einer langen Vorgeschichte oder ähnlichem zu verlieren. Meine Begeisterung des Prinzen gegenüber hielt sich in Grenzen, ähnlich wie bei seiner eigenen Begeisterung. Während diese zu wünschen übrig lässt, überlässt der Prinz die Fee einer anderen Person, die sich als Hexenjäger entpuppt.
An dieser Stelle hätte ich gedacht, dass sich das Blatt nicht mehr wenden und das Schicksal der Protagonistin besiegelt wäre. Zu meiner Überraschung entwickelte sich die Geschichte völlig anders, als der Leser selbst gedacht hat. Sich dem Schwur geleistet, Rache an diejenigen auszuüben, die für den tiefen Schlaf verantwortlich sind, schließt sich die Fee mit dem Hexenjäger zusammen. Ein solch ungleiches Paar - bzw. Team - hatte ich in Büchern bisher nur selten erlebt. Von den Verhaltensmustern ganz zu schweigen.
Den Verlauf der Geschichte fand ich gut umgesetzt, auch wenn mir einige Situation zu verfrüht waren. Die Umsetzung fand ich zwar nicht schlecht, nur kam es sehr überraschend. Trotzdem hat dies einen positiven Effekt. Auch wenn der erste Teil mit wenigen Seiten abgeschlossen ist, hielt ich die Situationen für spannend und passend. Das eigentliche Ziel in dieser Story wird selten außen vor gelassen und wenn es zu anderen, unterwarteten Situationen kam, hatten sie dennoch etwas interessantes an sich.
So ungleich das Team auch ist, das sich auf die Jagd begibt, so unterhaltsam war dieses trotz allem. Da es eine gewisse Anzahl der Gestalten gibt, an denen die Protagonistin ihre Rache ausüben will, fand ich die Aufteilung sehr gut, die einige weitere Bände verspricht. Zugegeben das Buch hat nur um die 200 Seiten aber trotz der geringen Seitenzahl, fand ich die Story packend sowie gut aufeinander abgestimmt.
Schreibstil: Die Geschichte ist in der ersten Form und somit aus der Perspektive der Protagonistin beschrieben. Nach wie vor finde ich diese Art zu schreiben immer noch am besten. Sie baut eine gewisse Nähe zu dem Protagonisten auf. Natürlich kann dies auch Nachteile aufkommen lassen aber diese blieben mir, bei dieser Geschichte, unbekannt. Allerdings ist diese Geschichte in der Gegenwart beschrieben und da ich größtenteils Bücher lese, die in der Vergangenheit beschrieben sind, hatte ich meine Zeit gebrauchte, bis ich mit der Geschichte warm wurde. Dennoch war diese Tatsache kein Beinbruch.
Ich fand den Schreibstil einfach und angenehm. Die Autorin zieht den Leser nicht nur in die Situationen, sondern auch zu den Emotionen, die von den Charakteren in Verbindung gebracht werden. Außerdem fand ich es optimal, dass mansich ein genaues Bild von den Umgebungen machen konnte.
Einige Kapitel werden mit einem Titelbild beschmückt, wovon ich einige doch ein wenig verstörend fand. Nichts desto trotz sorgten sie für die passende Stimmung der dazugehörigen Kapitel.
Überraschend fand ich einige Situationen, die in den Kampfszenen beschrieben wurden. Im Zusammenhang damit, das andere Situationen nicht zu sehr ins Detail beschrieben wurden. Sogesehen würde ich es nicht gerade der jüngeren Generation empfehlen. Bezüglcih der verschiedenen Charaktere, muss ich sagen, dass ich einige Namen zu den jeweiligen Rollen gut gewählt fand. Sogesehen waren nicht nur die Situationen genau überlegt.
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Charaktere
Lilith [Die dreizehnte Fee]
Die Protagonistin hätte ich mir anders vorgestellt, als sie beschrieben wird. Haut so weiß wie Schnee, Haare so schwarz wie Ebenholz und Lippen so rot wie Blut. Kommt euch die Beschreibung bekannt vor? Ich fand es schon schade, dass solch eine Beschreibung erneut genutzt wird.
Durch ihre Art, selbstbewusst und gierig nach Rache, durchsetzend und zeigend, dass nicht jeder alles mit ihr machen kann, wonach es ihm strebt, gewann die Fee meine Sympathie. Eine Frau, die selbst etwas in Bewegung setzt und scheinbar nicht immer von einem Mann beschützt werden muss.
Nur hat jede Gestalt ihre Schwäche und im Verlauf fand ich es anstrengend. So mächtig die dreizehnte Fee auch war, so stolz sie sich als Königin bezeichnete, waren ihre vergossenen Tränen und ihre verletzliche Seite, der reinste Widerspruch. Auch wenn es zeigt, das ssie keine Seele und kein Herz aus Eis hat, fand ich es dennoch anstrengend und hatte mir gewünscht, dass sie sich nicht so leicht brechen lassen würde.
So wie ich auch ihre Handlungen und Einstellungen gewöhnungsbedürftig fand. Den Pfad der Rache gewählt, ist sie doch dazu bereit, sich selbst zu zügeln und Frieden schließen zu wollen. Natürlich kann ich es verstehen, wenn bedacht wird, in was für einer Verbindung sie zu den anderen steht oder auch stand. Doch hat mich diese Einstellung ihrerseits ein wenig überracht, denn diese war die letzte, mit der ich gerechnet hatte, nachdem ich eine von Rache erzürnte Fee vor mir gesehen hatte. In diesem Zusammenhang muss ich zugeben, dass mir ihre erzürnte Seite doch etwas besser gefällt.
HexenjägerDer Jäger dessen Name man nicht kannte und den er im verborgenen hält, damit er keine Schwäche offenbart. Tatsächlich erfährt die Protagonistin sowie der Leser, weder bei der ersten Begegnung noch am Schluss, seinen Namen. Unter anderem gehört der Hexenjäger nicht zu der gesprächigen Sorte. Dieser lässt seine Stimme nur dann von sich hören, wenn er es als notwendig erachtet.
So wie ich manches Verhalten von Lilith widersprüchlich fand, sollte jenes vom Hexenjäger keine andere Reaktion hervorrufen. Ebenso fand ich sein Verhalten verwirrend.
Sicher, er ist ein Mann und es muss nicht immer die Rede von der großen Liebe sein, um jemanden näher an sich heran zulassen aber die sanfte Seite, die er manchmal aufkommen lässt, sollte sich sehr von seinem vorherigen Verhalten unterscheiden. In gewisser Weise gefällt es mir durchaus, dass die männlichen Figuren in den Büchern, nicht nur die harte Schale um sich herum aufrecht halten und ebenso auftreten aber bei dem Hexenjäger...hatte ich so meine Bedenken.
Wenn er jene Seite auch nicht oft oder lange von sich zeigt, da er zum Beispiel bei seienr Arbeit das komplette Gegenteil von sich zeigt. So ist eine gewisse Genauigkeit und Emotionslosigkeit zu merken. Eigentlich die perfekte Mischung und dennoch hat es nicht ausgereicht, damit ihr mir eine endgültige Meinung über ihn bilden kann.
Interessant ist er durchaus aber ich hoffe, dass ich durch die nächsten Bände, eine richtige Meinung über ihn fallen lassen kann.
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Fazit
Den ersten Teil von Die Dreizehnte Fee, fand ich wirklich packend, sodass ich es nicht aus den Händen legen konnte. Bei deiesem Buch verbirgt sich vieles, hinter einem einfachen Cover. In dieser Hinsicht passt es also sehr gut ins Gesamtpaket.
Was ich anfangs für ein teils harmloses Märchen gehalten hatte, entwickelte sich zu einem der interessantesten, die ich gelesen habe. Auch wenn das Buch wenige Seiten hatte, verschönert der Schreibstil und der Verlauf, den Lesemoment und weckt das Interesse nach mehr.
Ich bin sehr auf die weiteren Bände gespannt, denn mich hat dieses Buch eindeutig in seinen Bann gezogen!
Reihe
Erscheinungsdaten
Die Dreizehnte Fee
- Erwachen - bereits erschienen
- Entzaubert - bereits erschienen
- Entschlafen - August 2016
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