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14. Oktober 2018

[Rezension] Andreas Jungwrith - Schwebezustand








Inhalt:

Seit ihre beste Freundin einen Freund hat, fühlt Sophie sich immer öfter wie das fünfte Rad am Wagen. Das wird anders, als sie Moritz trifft. Der ist schon 19, fährt ein schnelles Auto, ist cool. Mit ihm kommt Sophie sich völlig losgelöst vor, weit weg von allem - dem Zoff mit ihrer Freundin, der Trennung ihrer Eltern. Doch als es darauf ankommt, ist nicht Moritz, sondern Paul für sie da. Und Paul kennt sich aus damit, wenn alles in der Schwebe ist...
Quelle: Verlag







Erster Satz:
Gloria ist Gloria!

Wenn ich an die Geschichte von Sophie und ihre Freundinnen zurück denke, fehlt mir ehrlich gesagt nur noch ein "Es war einmal" am Anfang der Geschichte.

Womöglich störte mich bereits dieser Fakt sowie die Tatsache, dass alles perfekt zu sein schien. Interessanter fand ich die Tatsachen hinter der Fassade. Selbst wenn es ernste Themen sind, gefiel mir der Gedanke dahinter, eben nicht alles perfekt erscheinen zu lassen. So, wie es sich im Verhalten ihrer Famiie untereinander zeigt.
Während es zwischen ihren Eltern also nicht all zu harmonisch hergeht, scheint Moritz die perfekte Ablenkung zu sein. Nicht nur eine einfache Ablenkung, sondern eine spannende, da Moritz nicht nur älter als die Protagonistin Sophie ist. Der Fakt, dass jener Junge sich jedoch seltsam verhält, sodass Sophie sogar ihr Verstand infrage stellt, ließ mich eher schmunzeln, als dass ich es wirklich ernstnehmen konnte. Kein Wunder, wenn solch eine Naivität in der Geschichte herrscht.

Vermutlich hatte ich auch deswegen meine Startschwierigkeiten mit Sophie.
Obwohl sich der Fokus natürlich sehr auf Sophie richtet. Deswegen hatte ich mir mehr erhofft. Irgendein Gefühl, dass das Eis bricht und den Funken überspringen lässt, sodass eine gewisse Sympathie für die Protagonistin aufkommt. Leider war dem nicht so. Stattdessen fand ich es schade, dass andere Figuren an Farbe verloren und etwas untergingen. Gerade aus dem Grund, weil es nicht zu wenige Personen sind. Während sich der Fokus nur zu deutlich auf gewisse Personen lenkt, geraten andere widerum in den Schatten.
Jener Fakt bewist wieder einmal, dass weniger oft doch mehr sein kann. Selbst wenn sie nicht komplett vergessen werden, sind und bleiben sie leider blass.

Problematisch fand ich die Begründung, dass alles im Roman erlaubt ist.
Die Protagonisten haben alle ach so schlimme Dinge durchgemacht und deswegen dürfen sie es für sich ausnutzen? Ja, jeder hat sein Kreuz zu tragen, muss mit Schicksalsschlägen usw umgehen aber deswegen die Alles ist erlaubt-Karte ausspielen? Ehrlich gesagt halte ich dies weder für taktvoll noch vorbildlich.
Selbst wenn es sich um eine Vierzehnjährige handelt, die mit keinen Konsequenzen zu rechnen hat. Leider blieb auch die Entwicklung der Protagonistin aus. Nicht wunderlich, wenn es andere Peresonen gibt, die ihre Probleme lösen können.

Allgemein fehlte mir für ein Jugendroman die Beschäftigungen. Scheinbar hatten die Protagonistin und ihre Freunde nicht mehr zu tun, als in Cafès zu chillen oder stets über das Shoppen zu tratschen. Wo bleibt die Vielseitigkeit?



Fazit: Schwebezustand ist für mich ein fragwürdiger Roman, der leider überhaupt nicht bei mir punkten konnte. Das Motto "We do what we do" - nach dem Lieblingslied der Protagonistin - trifft zwar zu aber das war es dann auch schon wieder.
Die Protagonistin wird kaum auf die Realität vorbereitet, während zumindest eine Person in der Geschichte realistisch agiert.
Allgemein herrschten für mich zu viele fragwürdige Situationen im Buch, sodass mich die Geschichte absolut nicht in einem 'Schwebezustand' versetzen konnte.

Bewertung







Eckdaten

Release: 11. September 2017
Format: Taschenbuch
Genre: Jugendliteratur
Verlag: Cbj
ISBN:
978-3-570-31081-6
Preis: 9,99 € [D] / 10,30 € [A]



Vielen lieben Dank an die:


und auch einen herzlichen Dank an
CBJ-Verlag
die mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben!

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