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10. Oktober 2018

[Rezension] Colleen Hoover, Tarryn Fisher - Never Never





Inhalt:
Charlie und Silas: Beste Freunde, seit sie laufen können. Verliebt seit sie vierzehn sind. Als sie beide ohne Erinnerung aufwachen, müssen sie nicht nur ihr Leben sortieren, sondern auch ihre Liebesbeziehung....

Eines Tages erwachen Charlie und Silas mitten im Unterricht ohne Erinnerungen daran, wer sie sind, wie sie heißen und warum sie existieren. Sie wissen nicht einmal mehr die Namen ihrer Familienmitglieder oder ihrer Freunde - und sie wissen auch nicht, dass sie eigentlich bereits seit 4 Jahren eine Beziehung führen und sich mindestens genauso lange kennen. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach ihren Erinnerungen und der Antwort auf die Frage, wieso sie all das vergessen haben, was ihr Leben auszumachen scheint. Dabei stoßen sie nicht nur auf die erschreckenden Ereignisse, die ihre Familien entzweit haben, sondern auch auf die Dinge, die sie einander gegenseitig angetan haben...
Quelle: Verlag






Erster Satz:
» Ein Poltern. Bücher fallen auf den fleckigen Linoleumboden und schlittern ein Stück weiter, drehen sich im Kreis, bevor sie vor einem Paar Füße zum Stillstand kommen. «

Wie es sich wohl anfühlt ohne Erinnerungen aufzuwachen? Personen die einem sonst vertraut waren und mit denen man die intimsten Gefühle geteilt hat, sind plötzlich wildfremde Personen, die einem noch dazu unsympathisch erscheinen.
In jener Situation befinden sich die Protagonisten wider, die weder wissen wer sie selbst noch wer ihr Gegenüber ist.

So unangenehm es auch sein mag - ich fand es sehr interessant.
So beginnt eben nicht nur der Leser bei Null, sondern auch der Protagonist selbst. Die Tatsache das beide alles zum ersten Mal erfahren, fand ich sehr fesselnd und es gab dem Buch eine besondere Persönlichkeit.





Zugegeben habe ich das Buch zugleich am Releasedate gekauft aber lange vor mich hergeschoben, weil die Kritiken zu dem Buch nicht berauschend waren. Zu dem ersten Part des Buches kann ich mich nicht negativ äußern. Die gewohnte Atmosphäre war vorhanden, die man bereits von Colleens Geschichten und von ihrer Art zu schreiben kennt. Auch enn der Einstieg etwas verwirrend war und man sich vorsichtig herantasten musste, hatte ich selbst jedoch das Bedürfnis mehr erfahren zu wollen. Trotzdem fehlte mir das typische Hoover-Drama und -Feeling, das in dieser Geschichte nicht aufkommen wollte.

Charlie gefiel mir - unabhängig von ihrer Situation - als Protagonistin sehr gut. Zumindest war es am Anfang der Fall, als man noch nicht all zu viel über sie wusste. Ihre taffe und freche Art, machte Charlie auf ihre Art sympathisch und liebenswert.
Auf der anderen Seite haben wir Silas, der sich für keine Zweideutigkeit zu schade ist und Charlie dazu bringt, auch von sich andere Seiten zu zeigen nicht zu steif zu gehen.
Während man sich jedoch im ersten Teil an die Protagonisten gewöhnt und sie für ihre Art sympathisch findet, wirkt es im zweiten Teil so, als würden sie von der Stelle gerissen werden, nur um sie durch unfertige Protagonisten zu ersetzen. Unabhängig von der Geschichte konnte ich mit diesem kompletten und großen Widerspruch der Protagonisten absolut nichts anfangen. Es fehlten die Persönlichkeiten, der Charme - im Endeffekt fehlte alles, was im ersten Teil liebevoll aufgebaut wurde.

Die Idee der Geschichte ist vielleicht ein guter Ansatz aber scheitert komplett an der Umsetzung.
Durch die Wiederholungen ist ehrlich gesagt mein Interesse an dem "Warum" verschwunden. Das wiederholende Familiendrama und der Part, der anderen Autorin vermasselten mir leider das Lesevergnügen, sodass die Geschichte meinetwegen nach dem ersten Part ihr wirkliches Ende hätte finden können.
Eben auch aus dem Grund, weil doch einige Fragen, die während der Geschichte aufkamen, einfach unbeantwortet blieben.

Fazit: Never Never war für mich sehr gewöhnungsbedürftig, obwohl ich sonst immer von Colleens Werken emotional berührt und am Ende sprachlos bin. Weder das eine noch das andere kam mir beim Lesen und auch nicht nach dem Beenden des Buches vor.
Die Idee mit einem anderen Autoren zusammen zuarbeiten, kann vielleicht frischen Wind reinbringen aber zerstörte für mich das komplette und bekannte Feeling.
Man kann das Buch lesen aber ich würde es nicht unbedingt auf die "Must-Have"-Liste setzen - weder als Hoover-Fan, noch als Bücherwurm.

Bewertung







Eckdaten

Originaltitel: Never Never
Release: 9. März 2018
Format: Klappenbroschur
Genre: Roman, Slice of Life
Verlag: DTV
ISBN:
978-3-423-74034-0
Preis: 14,95 € [D] / 15,40 € [A]



1 Kommentar:

  1. Mir ging es da genau, wie dir! Nach jedem von Cooleens Büchern saß ich heulend auf meinem Bett und habe die Handlung erstmal sacken lassen müssen. Aber dieses hat mich emotional total gelassen. Aber es hätte ja trotzdem gut sein können, die Idee klang so interessant, aber die Auflösung und auch das Ende fand ich total lahm :/ Sehr schade!
    Liebst, Lara von Fairylightbooks :)

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