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23. Juli 2017

[Rezension] Nora Melling - Schattenblüte - Die Erwählten [3]








Format: Klappenbroschur
Genre: Fantasy, Urban-Fantasy, Gegenwartsliteratur
Release: 1. Oktober 2013

Seiten:
400
Verlag:
Rowohlt
ISBN: 978-3-499-26702-4

Preis: 14,99 € [D], 15,50 € [A]












Die letzte Schlacht beginnt:
Schatten gegen Licht - Liebe gegen Schmerz


Luisa ist zur Werwölfin geworden, nur so konnte sie überleben. Nun droht ihr ein grausames Schicksal: Bald wird sie alle Erinnerungen an ihr vorheriges Leben verlieren - auch die an ihren geliebten Bruder, der viel zu früh sterben musste. Als der Leitwolf Norrock ihr das Tor zur Unterwelt zeigt, ergreift sie die Chance: Endlich kan sie ihren Bruder wiedersehen. Sie ahnt nicht, in welch große Gefahr sie sich damit bringt - noch nie hat jemand zurückgefunden aus der Welt der Toten. Thursen, ihre große Liebe, gelingt es dennoch, sie zu retten. Doch damit haben sie die mächtigen Gegenspieler der Wölfe - Die Shinanim - auf ihre Spur gelockt. Ihr Ziel: die Vernichtung aller Wölfe.
Quelle: Verlag




« Du bist in der Nebelwelt. Wir sind auf der Grenze zwischen dem Reich der Lebenden und dem der Toten. Das ist unsere Welt. » Ich bin mir fast sicher, dass ich in seinem Menschengesicht Wolfzähne schimmern sehe. « Die Werwolfwelt. Na, wie fühlt es sich an, meine Werwölfin? »
Und dann heult Norrock ein Wolfsheulen aus seinem Menschenmund. Mensch und Wolf, hier im Nebel ist er beides zugleich. Und ich? Meine Hände haben seltsam unscharfe Ränder. Haarig sind sie und doch nicht. Vorsichtig bewege ich meine Krallenpfotenfinger.
Noch ein letztes Heulen, dann reißt Norrocks Nebel auf und wird zu einem Portal. Einem Portal ins blinde Nichts.
« Na los, geh deinen Bruder suchen, Schattenwächterin. »

Mit tastenden Schritten gehe ich vorwärts, tiefer hinein in die andere Welt. Der Boden hier ist so weich. Er schluckt sanft das Geräusch meiner Schritte. Hier entlang ist es richtig, es fühlt sich so richtig an. Es kann nur diesen einen Weg geben. Diesen Weg, den Fabian gegangen sein muss. Wenn ich ihm folge, werde ich ihn finden. Werde ich endlich dort sein, wohin ich gehöre. Dann endlich wird das Sehen aufhören, und der Schmerz in mir wird für immer gestillt sein. Es zieht mich. Hier ist der Weg für die Toten.
Quelle: Verlag










Erster Eindruck: Auch wenn ich oft sage, dass mich Personen-Cover nicht so ansprechen, bin ich von diesem Cover doch fasziniert. Es wirkt düster, geheimnisvoll und passt auf allen Ebenen. Wieder nimmt die Protagonistin das gesamte Cover ein und ich kann nicht leugnen, dass sie auf dem Cover schön anzusehen ist. Auch die Bedeutung hinter einer einfachen Kerze, sowie die Tatsache, dass es für das Cover genutzt wird, gefällt mir sehr! Wenn ihr die Geschichte liest, werdet ihr die Beudeutung dahinter verstehen. Über die rote Farbe des Titels lässt sich streiten und auch darüber, dass es so wirkt, als wäre der Autorenname im letzten Moment auf das Cover hinzugefügt worden. Letzten Endes muss ich gestehen, dass mir die Entwicklung der Protagonistin mit jedem Cover besser gefällt.



Zum Buch



Erste Zeile: « Wann wachst du endlich auf? » Ich streiche Luisa wieder und wieder mit dem Finger durch den weichen Pelz hinter dem Ohr.


Mit dem zweiten Band wuchs die Spannung, die für mich auch im dritten Teil anhielt. Mir gefällt es, dass die Folgebände an dem Ende zuvor anknüpfen und sich nicht in langen Vorgeschichten verlieren.
Die Atmosphäre bleibt düster und die Spannung aufrecht. Man könnte meinen, dass sich der Leser selbst in einigen Konflikten befindet, sodass er nicht so recht wissen könnte, was er von den jeweiligen Seiten, der unterschiedlichen Charakteren halten soll.

Ich finde es schwer weitere Reihen zu rezensieren, da ich eben nicht weiß, ob ihr die Vorgänger gelesen habt und ich euch diese schmackhaft machen und nicht unnötig spoilern möchte.

nach wie vor dient Berlin als Handlungsschauplatz, sodass es für die einen oder anderen interessant sein dürfte, die dort leben. Selbst wenn nicht, so bekommt der Leser ein deutliches Bild von den Schauplätzen.

Luisa macht eine schwierige Zeit mit, die für Außenstehende wohl drastischer sind, als für sie selbst. Während sie auf mich, wie jemand wirkt, der alles vom Neuen kennenlernen musste, zieht sich das Interesse nicht nur auf die Wölfe. So, wie sie unter den Menschen lebten und täucshen, gibt es auch andere Wesen, die Fragen aufwerfen und gleichzeitig einen frischen Wind in die Geschichte einbringen  und - das vorallem - die Spannung aufrecht halten.

Die Geschichte wird von einer düsteren Atmosphäre begleitet, die mir bereits bei den Vorgängern ganz gut gefallen hat. Und doch konnte mich der Anfang einfach nicht fesseln. Für mich zog es sich quälend in die Länge, ehe ich das Gefühl hatte, dass endlich etwas passierte. Mit gutem Gewissen kann ich trotzdem behaupten, dass ich es alles andere als enttäuschend fand.

Charaktere:

Ich hatte die Seiten mitgezählt, bei denen ich meine neutrale Haltung Luisa gegenüber nicht verlieren würde. In den vorherigen Teilen hatte sie mich nicht begeistern, gar überzeugen können, sodass ich ihr beim dritten Teil eine neue Chance geben wollte.
Abermals.
Diese Chance wurde jedoch mit Füßen getreten. Abermals!
DWenn ich daran zurück denke, was von Luisa erwartet wurde, während sie sich nciht an die einfachsten Dinge halten konnte, kocht in mir schon wieder das Blut! Eine einzige Einstellung von ihr hat dafür ausgereicht, um das Fass zum überlaufen zu bringen.
Fairer Weise muss ich anmerken, dass sie nach wie vor, für irhe Freunde und Familie alles tun sowie geben wrüde. Aber das reduziert leider nicht das ungute Gefühl, dass ich stets bei ihr hatte.

Thursen war der jenige, mit dem ich stets Mitleid hatte.
Bereits vom ersten Band an. Wenn ich daran denke, was er privat und auch weben Luisa mitmachen musste, stellte sich bei mir stets die Frage nach dem "Warum?"
Manchmal schien er mir selbst für einen fiktiven Charakter zu unwirklich zu sein. Man kann doch nicht zu hundert Prozent verständnisvoll, geduldig und gutmütig zugleich sein, oder? Jedenfalls nciht dann, wenn gewisse Grenzen vorhanden sind. Es gab viele Situationen, in denen ich mir gerne andere - ganz andere - Reaktionen von ihm gewünscht hätte. In meinen Augen haben manche Personen nicht nur eine Grenze überschritten - und ihm nicht nur einmal vor dem Kopf gestoßen, sodass ich mich oft fragte, wie Thursen sein Gegenüber tatsächlich betrachtete. Auch der Versuch jeweilige Personen aus seiner Perspektive sehen zu wollen, gelang mir nciht, selbst im Nachhinein nicht.
Gewisser Weise zeigt er einen genauen Kontrast zu Luisa, sodass er eine angenehme und ruhige Abwechslung zur Protagonistin ist.


Autor: 

» Nora Melling wurde 1964 in Hamburg geboren. Schon als Kind liebte sie es, phantastische Geschichten zu erfinden. Doch erst einmal machte sie eine kaufmännische Ausbildung und zog zum Studium nach Berling. Heute lebt und arbeitet sie als freie Autorin mit ihrem Mann und viere Kinder in Berlin-Zehlendorf und geht oft im Grunewald spazieren, wo sich auch ihre Werwölfe tummeln. Zuvor erschienen von ihr Schattenblüte - Die Verborgenen und Schattenblüte - Die Wächter. «
Quelle: Verlag

Wenn ich an die Vorgänger zurückdenke und mir ihre Art zu schreiben ins Gedächtnis rufe, dann muss ich anmerken, dass es mir gefällt, wie sehr sie die Schauplätze nutzt.
An manchen Stellen hatte ich das Gefühl, dass ich mich selbst an den jeweiligen Orten befinden würde. Nach wie vor nutzt sie die Perspektive der Protagonisten in der Gegenwart und setzt sie vielseitig ein. Ihr gelingt es eine angenehme Abwechslung zwischen Mensch- und Wolfdasein in einer düsteren Atmosphäre einzubringen.
Jedoch hatte ich das Gefühl, dass die düstere Atmosphäre in diesem Band doch sehr nachgelassen hat. Dabei hat mich gerade diese Atmosphäre so gebannt!
Allerdings fand ich manche Perspektivenwechsel zu schnell. Die Kapitel lassen sich flüssig lesen aber die kurzen Kapitel und so einige wirre Satzstellungen - selbst, wenn es die Gedankengänge der Charaktere sind - fand ich viel zu verwirrend.
Gerade wenn es um die Gedankengänge geht, hätte ich mit etwas Ruhe und Entspannung gerechnet, die sich neben der Spannung aufbringt...

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Schattenblüte gehörte damals zu meinen Jugendhighlights! Durch mein weiterhin vorhandenes Interesse an Wölfen, hat die Geschichte etwas interessantes und fesselndes an sich. Die Spannung in diesem Band hat mir am meisten gefallen - nur sollte man darauf achte, dass man sich nicht zu sehr von machen Figuren nerven lässt.
Trotz allem ein spannendes Finale mit interessanten Wesen, die nicht zu knapp kommen!




 




Ein herzliches Dankeschön geht an den folgenden Verlag:

Vielen Dank, dass ich dieses Buch von Ihnen rezensieren durfte, obwohl dessen Erscheinung doch Jahre lang zurückliegt!


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