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6. Februar 2017

[Rezension] A.G. Howard - Dark Wonderland - Herzkönig [3]







Originaltitel:
Ensnared
Reihe: [3/4?]

Format: Hardcover mit Schutzumschlag

Genre: Dark Fantasy, Dark Romance, Jugendliteratur
Release: November 2016

Seiten:
544
Kapitel: 23

Verlag: Cbt

ISBN: 978-3-570-16433-4

Preis: 17,99 € [D], 18,50 € [A]







Das atmenberaubende FINALE
um die Zukunft WUNDERLANDS

Al stellt sich in einem finalen Kampf der Königin, um den Krieg um Wunderland ein für alle Mal für sich zu entscheiden. Dafür muss sie ihre Besonderheit als Netherling endgültig die Oberhand gewinnen lassen - was sie ihre Liebe zu Jeb kosten könnte...
Haben die beiden überhaupt eine Chance auf ein Happy End? Oder wird Al sich sowieso für Morpheus entscheiden? Wer wird am Ende ihr Herzkönig?
Quelle: Verlag








Al muss ihre Liebsten aus den Fängen Wunderlands befreien, nachdem diese dorthin verschleppt wurden. Gemeinsam mit ihrem Vater trifft sie auf altbekannte Freunde und Feine. Und Al stellt dabei fest, dass schon ihre Eltern viel tiefer in die Wirren Wunderlands verstrickt waren, als sie dachte. Die Vergangenheit ihres Vaters ist eng mit Als Zukunft verknüpft. In Wunderland angekommen, muss Al ein letztes Mal gegen die Königin antreten. Und sich endlich entscheiden: Wird ihr Herzkönig ein für alle Mal Jeb oder doch Morpheus?
Quelle: Verlag







Cover: Ich liebe die Covergestaltung dieser Reihe!
Eigentlich finde ich es schade, dass nur ein schwarzes Buch zu sehen ist, sobald der Umschlag abgelegt wird. Jedoch kommt gerade dadurch das Cover noch besser zur Geltung! Dieses Mal schmückt Jeb das Cover, jener bester Freund der Protagonistin, der auf seine Art süß und faszinierend zugleich wirkt. Er sieht völlig anders aus, als ich ihn mir vorgestellt habe - aber wenn ich seine Wuschelmähne sehe, kann ich nicht anders und möchte meine Hand durch diese wuscheln.
Mir gefällt die detailreiche Gestaltung des Covers - passend zum Titel. Die rote Farbe wirkt nicht aufdringlich und hat stattdessen etwas anziehendes an sich. Auch die Ranken, Pflanzen und Insekten passen wieder einmal zum Geschehen der Geschichte! Wobei ich froh darüber bin, dass es nicht zu viele Insekten sind, da ich diese wirklich nicht ausstehen kann.
Mir gefallen die Herzkarten, die im Kragen stecken aber dabei hätte man es lassen sollen. Die Herzbemalung am Auge und die Pupillen, die als Herze gestaltet sind, sind mir dann doch zu viel des Guten.
Unter anderem bin ich der Meinung, dass sich die gelbe Schrift mit dem Hintergrund beißt. Durchaus hätte ich weiß für besser empfunden, wie es bereits bei den Namen der Autorin schön zur Geltung kommt.

 

Erster Satz: » Früher dachte ich, Erinnerungen seien etwas, das man am besten hinter sich lässt... eingefrorene Zeittaschen, die man aus sentimentalen Gründen erneut aufsuchen kann, aber eher als Luxus denn als Notwendigkeit. «

Inhalt: Die Protagonistin Alyssa hat einiges vor sich und steht vor schwierigen Prüfungen, ehe sie Rot entgegen treten kann. Doch so gibt es auch ein weiteres Problem, welches zu überweltigen gilt. Nein, damit meine ich nicht die Wahl ihres Herzkönig. Wobei die Dreieckliebesgeschichte zu Beginn erwähnt wird. Anfangs hatte ich es beim Lesen als positiv empfunden - ähnlich wie eine kurze Zusammenfassung, sorgen die ersten Seiten dafür, dass sich der Leser leicht in die Geschihcte einfinden kann. In manchen Fällen sogar schneller, als es mir lieb war.
Zugegeben auf den Schultern der Protagonistin liegt eine schwere Last aber als sie selbst ihre beiden Ritter erwähnte, wurde mir dadurch die Freude am ersten Kapitel genommen. Der finlae Part sollte wichtige Dinge enthalten und der Leser wird mit dem Liebesdreieck begrüßt? Gerne hätte ich die Seiten des ersten Kapitels übersprungen, wenn nicht die Befürchtung vorhanden gewesen wäre, etwas wichtiges zu verpassen. Denn auch, wenn der Anfang einen bitteren Nebengeschmack hat, so überraschten mich die klugen Züge der Protagonistin.
Doch so kann von der erhofften Herausforderung nicht die Rede sein. Vieles schien mir zu einfach und vorallem zu schnell zu erfüllen sein! Warum? Nur damit sich die Protagonistin abermals und abermals für Jeb oder Morpheus entscheidet? Gerade, wenn ich an die Gegnerin denke, die vor Alyssa steht, sollten gewisse Schritte nicht so leicht zu erfüllen sein.
Wo bleibt die Ehrfurcht? Warum wird dies dem Leser genommen? Auch die Tatsache, dass ein angedeutetes Drama entschärft wird, fand ich doch entäuschend. Schließlich wappne ich mich dafür, wenn es mich etwas vom Boden reißen könnte...
Wenn es mal bei diesen Andeutungen geblieben wäre, hätte ich es noch spannend gefunden. Immerhin hatte der erste und zweite Teil darauf hingedeutet. Aus diesem Grund wäre es merkwürdig, wenn es plötzlich komplett fehlen würde. Nur schien es mir bei dem Teil der Fall zu sein, dass Rot und wichtige Entscheidungen nur kurz erwähnt werden, damit sich der Schwerpunkt erneut auf Alyssas Liebesdrama beziehen kann.
Allgemein fand ich viele Situationen fragwürdig, dies beziehe ich auch auf Alyssas Familie, da mir ihre Sorge über diese doch oft fehlte. Wie kann es zu solch einer Wendung kommen, wenn doch von einem entscheidenen Finale die Rede ist, auf dem so vieles auf dem Spiel steht?!


Schreibstil
: Auch während des Finales, schlüpft der Leser in die Perspektive der Protagonistin, sodass die Geschichte stets in der Ich-Form beschrieben ist. Die Autorin hat einen recht malerischen Schreibstil aber dieser passt sehr gut in die Geschichte.
Die düstere Atmosphäre blieb oft vorhanden, wenn es nicht durch Alyssas Liebesdrama zerstört wird. Der Schreibstil ist flüssig und doch existieren auf den Seiten einige Fehler. So kommt es dazu, dass der Leser stutzend über die gleichen Wörter gestolpert, die hintereinander folgen.
Wenn ich an das Wunderland denke, dann kommt mir eine stets sonnige und bunte Welt in dem Sinn, in der nicht nur Tiere sondern auch Gegenstände mit dem Besucher kommunizieren. Zwar hat das Wunderland einen gewissen Charme aber ist ebenso verrückt. Dies fängt die Autorin sehr gut mit ihrem Schreibstil ein, während ich die düstere Art fesselnd und faszinierend zugleich finde. Auch wenn der Spruch, der roten Königin: "Ab mit dem Kopf!" bekannt sein dürfte, überraschten mich die brutalen Vorgehensweisen doch an manchen Stellen. Trotzdem gefallen mir die Ideen der Autorin - wie auch in dem Fall, eine Kehrseite von Wunderland zu erschaffen; das IrgendwoAnders: ein Ort, an dem ehemalige Bewohner von Wunderland gefangen halten werden.
Von Disney durften wir bereits die Spiegelwelt kennenlernen, ähnlich wie beim Anfang von Dark Wonderland - gerade deswegen und wegen der Autorin selbst, würde mich eine Verfilmung zu Dark Wonderland sehr interessieren!
Das Finale überzeugt eindeutig durch den Schreibstil von A.G. Howard, denn in diesem geht es grausam und teilweise blutig zu. Zwar passt es noch zur Zielgruppe und eben auch zu 'Dark Fantasy' aber es war für mich dennoch überraschend.
Während die Autorin es geschafft hat, im ersten Band zwei interessante Welten - die Welt der Menschen und das Wunderland - zu erschaffen, überzeugt und übertrifft sie sich mit der Welt IrgendwoAnders. Zuvor noch den Gedanken hegend, dass die Bewohner von Wunderland verrückt sind, befinden sich die Wesen von IrgendwoAnders regelrecht im Wahn - und ich liebe es! Ich liebe diesen interessanten Kontrast zwischen den unterschiedlichen Welten und Charakteren!


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Alyssa: Nach der langen Wartezeit, hatte ich mich so sehr auf die Protagonistin gefreut.
Noch einmal wollte ich nur zu gerne in ihre skurrile Welt eintauchen, noch einmal wollte ich mehr über ihre Netherlingsseite erfahren.
Umso enttäuschter war ich, als sie den Leser eher zu ihrem Liebesdrama einlädt. Ich kann Alyssa verstehen, da sie nunmal zwei Wesen in sich trägt - aber sich deswegen oft so sehr ablenken lassen? Sie ist auch nur ein junges Mädchen - natürlich - aber gerade ihr sollte es doch gelingen, eine klare Grenze zu ziehen!
Während sie mich bezüglich ihres Liebesdrama nicht überzeugen konnte, glänzte sie mit ihrer Einstellung, für Ordnung sorgen zu wollen. Immerhin wirkte sie mir in diesem Zusammenhang ernst genug, sodas sie mich wieder etwas besänftigen konnte. In manchen Situationen schien sie mir jedoch, als Protagonistin zu durchsichtig zu sein. Gerade dann, wenn mich ihre Einstellung brennend interessierte - folgte nichts! Dies brachte mich wirklich zur Weißglut, da sie ihre Meinung immerhin wissen ließ, wenn es sich um Jeb oder Morpheus drehte!
Doch auch wenn ich an die beiden Herren - um es mit Als Worten zu sagen: ihre beiden Ritter - denke, macht sie es selbst zu einfach! In meinen Augen sollte Alyssa dazu in der Lage sein, sich Grenzen aber auch Unterschiede zu setzen. Auch die Bedeutung hinter ihren Taten, schien sie nicht zu verstehen. In dem Fall konnte ich sie nicht so recht einschätzen, da sie unter anderem zu den Personen gehört, die versucht, es allen recht zu machen. So leid es mir tut aber solchen Personen konnte ich nie etwas positives abgewinnen.
Trotzdem gibt es etwas, das mich an ihr fasziniert, schließlich lässt sie mich als Protagonistin nicht kalt. Ganz im Gegenteil.


 

Jeb: In diesem Band gefiel mir Jeb wirklich sehr, sehr gut!
Schon bei den Vorgängern gefiel mir seine lockere, offene und aufmunternde Art sehr. Seiner besten Freundin Al - oder auch sienem Skatergirl - gegenüber, schien er stets herzlich und aufmerksam gegenüber zu sein. Durch seine Sprüche brachte er auch mich oft zum schmunzeln und lenkte mich von dem ernsten Geschehen ab.
Ironischer Weise herrscht in diesem Band ein starker Kontrast zu seinem Wesen. Es fehlt ihm an Herzlichkeit und es gelingt ihm, seinen Gegenüber nicht nur durch Worte, sondern eben auch durch seine kalte Art, zu erschüttern. Diesen Jeb mochte ich wirklich sehr! Auch, dass er gelernt hat, scheinbar in der neuen Umgebung, das beste aus der Situation herauszuholen, fand ich beachtlich!
Nur fand ich es an sich schwierig, mehr über den veränderten Jeb herauszufinden, eben weil er sich Alyssa gegenüber so verschlossen verhält. Trotz allem kann er seine beste Freundin immer noch am besten einschätzen und zeigt dadurch immerhin noch seine alten Charakterzüge. Auf der anderen Seite kann er auch auf seine Art verfüherisch sein ohne dabei als Bad Boy oder ähnliches bezeichnet zu werden, sodass er mit seinem eigenen Charme überzeugt!
Auch seine Einstellung, die er Alyssas Vater gegenüber hegt, fand ich sehr beachtlich, da ich eher damit gerechnet hatte, dass auch dies vergessen wird. Schade, dass nicht viel mehr von Jeb offenbart wurde. Ich hätte ihn auch gerne öfters in Szene erlebt, da er eine kraftvolle Figur ist.
Aus ihm hätte man viel mehr machen können, anstatt ihn nur für ein Kandidat eines Liebesdramas zu nutzen!



Morpheus: Wenn von Morpheus die Rede war, so versuchte ich oft auf jede Kleinigkeit zu achten.
Die Vorgänger hatten zwar oft seine guten Seiten gezeigt aber auch seine hinterhältige und scheinbar egoistische Seite. Jeder Schritt von ihm schien genau ins Detail geplant zu sein, sodass es schwer fiel, ein gewisses Vertrauen zu ihm aufzubauen.
Morpheus ist ebenso clever wie bissig, er weiß mit Worten umzugehen, sodass er manche mit diesen umhüllen kann. Dabei fiel mir auf, dass gerade seine Komplimente aufgesetzt wirkten - ironischer Weise sind diese für ihn ernst gemeint - und mit der Zeit nur noch übertrieben erschienen. Dennoch gelingt es ihm, andere näher an sich heran zuziehen. Ja, hin und wieder, achtete ich zu sehr auf ihn aber war eher von seinen Taten, anstatt von seinen Worten begeistert.
Zugegeben finde ich Morpheus für einen Mann ein wenig kompliziert. Natürlich ist er trügerisch aber seine scheinbar wechselnde Seiten, machten es mir wirklich nicht einfach. Während er in manchen Situationen dreist, besitzergreifend und egoistisch erscheint, gibt es auch gute Züge an ihm. So weiß er andere auf seine Art aufzubauen und zu unterstützen. Doch gerade wenn ich mich damit zufrieden geben wollte, zerstörte er es mit seinem Verhalten. Unter anderem durch die albernen Spitznamen, die er für die Protagonistin hat - leider gibt es mehr davon, als ich dachte.
Trotzdem war Morpheus einer der Charaktere, die ich sehr interessant und fesselnd fand, eben weil ich mir bei manchen seiner Sprüche nicht das Schmunzeln verkneifen konnte - und weil mir bei diesen, hin und wieder, doch selbst warm ums Herz wurde.

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Trotz langer Wartezeit, befand ich mich beim Lesen bereits nach dem ersten Kapitel wieder komplett in der verrückten Welt von Dark Wonderland.
Auch wenn ich etwas enttäuscht darüber war, dass angedeutene Drama-Szenen nicht beschrieben wurden, nervte mich die "Liebesgeschichte" der Protagonistin. Sie wirkte oft deplatziert und nahm an machen Stellen die sonst vorhandene, düstere Atmosphäre.
Manche Situationen und Einstellungen wurden oft in Frage gestellt, während ich das Gefühl hatte, dass einige Charaktere zu sehr in den Hintergrund rutschten. Gerade dann, wenn mich ihr Auftritt am meisten interessiert hätte. Trotzdem würde mich doch noch ein Spin-Off interessieren!
Mit Dark Wonderland - Herzkönig wurde ein spannendes Finale erschaffen. Zwar nicht an allen Stellen atemberaubend aber interessant!



 






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