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31. Juli 2016

[Rezension] Colleen Hoover - Maybe Someday [1]




Verlag: dtv ISBN: 978-3-423-74018-0



Inhalt: 
 ER WÜRDE BIS ANS ENDE DER WELT GEHEN.
ABER NICHT FÜR SIE, SONDERN FÜR EINE ANDERE...
 

Alles was Sydney will, ist eine neue Wohnung.
Alles, was Ridge will, ist eine Mitbewohnerin, die ihm beim Songschreiben hilft.
Alles, was sie nicht wollen, ist, sich ineinander zu verlieben.
Und dann passiert es doch...

Quelle: Verlag




Klappentext:
Das Letzte, was Sydney will, als sie beim Musiker Ridge einzieht, ist, sich in ihn zu verlieben. Zu frisch ist die Wunde, die ihr Ex hinterlassen hat. Und auch Ridge hat gute Gründe, seine neue Mitbewohnerin nicht zu nah an sich ranzulassen, denn er hat seit Jahren eine feste Freundin: Maggie - hübsch, sympathisch, klug, witzig. Und dann passiert es doch. Als Sydney beginnt, Ridge beim Songschreiben zu helfen, kommen sie sich näher als erwartet. Auch wenn beide die Stopptaste drücken, bevor wirklich etwas passiert, können sie nichts dagegen ausrichten, dass ihre Gefühle füreinander immer intensiver werden, je verzweifelter sie es zu unterdrücken versuchen...
Quelle: Verlag






Cover: Ich bin von diesem Cover begeistert! Oft treffen einfache, weiße Cover nicht auf meinem Geschmack, weil sie oft zu eintönig wirken aber bei diesem Cover, wurde mehr daraus gemacht.
Nicht nur durch die Farbtupfer, wie es sich herausstellt, wenn man denn einen zweiten oder gar dritten und genauen Blick auf das Cover wirft. Zugegeben sind die Farbtupfer nichts neues mehr und wenn man weitere Werke von Colleen Hoover kennt - wie z.B. Weil ich Layken liebe und Weil ich Will liebe - kommt einem die Covergestaltung stückweit bekannt vor.
Aber es hat auf mich keinen eintönigen Eindruck gemacht. Ganz im Gegenteil, wie es der Titel des Buches beweist. Bei diesen Schriftzügen handelt es sich auch nicht um ein einfaches Cover. Die einen werden es wohl auf den ersten Blick erkannt haben, die anderen könnten vermutlich einen zweiten Blick dafür brauchen. Wenn ich ehrlich bin, dann gehöre ich zur zweiten Gruppe, denn ich habe nicht auf den ersten Blick erkannt, dass sich hinter dem Titel, die Protagonistin verbirgt. Ein sehr schöner Einfall!
Eben weil es mir nicht auf Anhieb aufgefallen ist, bin ich von diesem Cover begeistert. Unter anderem bin ich von Sydneys Augen fasziniert. Fotobearbeitung hin oder her, mir gefällt es!



Inhalt: Aus Gründen begibt sich die Protagonistin auf eine Wohnungssuche, während sie scheinbar nicht nur aus ihrer eigentlichen Wohnung nur noch fliehen will. Auch wenn der Leser zunächst ins kalte Wasser gestoßen wird und nicht nur eine Frage aufkommt, gestaltet sich der Anfang interessant.
So gut ich es auch finde, dass man zu Beginn eines Buches nicht von langen Vorgeschichten erschlagen wird, finde ich es gleichzeitig schade, dass so einiges zu erahnen ist.
Während man also das Gefühl hat, zu wissen, was als nächstes passiert, trifft eben genau das ein. Ärgerlich? Durchaus! Erfreulich? Zum Teil schon. Denn wer würde nicht wollen, dass genau das passiert, wovon man ausgehen möchte. Ich denke, dass nicht jeder Leser einer der Moralapostel ist und mit dem Kopf schütteln wird, wenn jener Fakt eintrifft. Auch, wenn die Geschichte davon lebt, dass nicht das passiert, wovon man ausgehen möchte. Haha! Hab ich euch erwischt?
Als Sydney sich auf Wohnungssuche begibt, kommt die Lösung in Form einer Gestalt daher und entpuppt sich als ein Nachbar von Sydney. Schon bei der ersten Begegnung, die sich jedoch nur auf die gegenüberliegenden Balkone bezieht, wird deutlich, dass die beiden etwas verbindet: die Musik. Doch so ist die Musik nicht nur eine Thematik, die ins Leben gerufen wird, damit die Charaktere von einer Gemeinsamkeit reden und davon profetieren können.
Wie die Autorin es geschafft hat, die Charaktere unterschiedlich auf die Musik reagieren zu lassen, sowie unterschiedlich mit dieser umzugehen, gefiel mir sehr. Man hört immer, dass die Musik vieles auslösen kann aber auch andere verbinden kann und dies kommt in dieser Geschichte so fesselnd zur Geltung, dass ich nicht mit dem Lesen aufhören konnte.
Selbst wenn bei diesem Buch mehrere Faktoren aufeinander treffen, erschien es mir nicht so, dass ich von Informationen über Informationen erschlagen werde. Stattdessen sind diese gut verpackt, geben dem Leser Zeit und nehmen dem jeweiligen Thema nicht die Seriösität. Vor diesen Tatsachen ziehe ich meinen Hut. Auch davor, dass sich die Autorin an Tabuthemen wagt und diese auf ihre Weise zu etwas ganz besonderem macht - während sie auf der anderen Seite tot geschwiegen werden.
Ich kann nicht leugnen, dass gewisse Dramatiken zur Geltung kommen aber ich war überrascht, wie mit diesen umgegangen wird. Wie es für diese Genre üblich ist, bin ich von bestimmten Situationen und Verhaltensmustern ausgegangen, die im Endeffekt doch nicht eintreffen. Und genau das ist einer der weiteren Punkte, die mich faszinierten und mich oft den Tränen nahe gebracht hatten.
Auch wenn man davon ausgeht, dass es sich um ein einfach Buch der Jugendliteratur handelt, ist dieses viel umfangreicher. Womöglich dürfte dieses Buch dafür sorgen, dass die Augen geöffnet werden, da sich einiges eben auch auf die heutige Zeit bezieht - soll heißen: unsere Zeit und Gesellschaft - worum viele in dieser doch einen großen Bogen machen.


Schreibstil: Maybe Someday wird aus zwei Perspektiven erzählt, die jeweils in dier Ich-Form beschrieben sind. Wer sich also auf diese Geschichte einlässt, der kann diese Geschichte nicht nur aus der Perspektive der Protagonistin, sondern auch aus der, eines Musikers lesen. Oft bin ich davon ausgegangen, dass ein Perspektivenwechsel für zu viel Verwirrung sorgen kann - aber inzwischen bin ich der Meinung, dass dieser Wechsel dafür optimal ist, um nicht nur mehr von der Story, sondern auch von den Charakteren erfahren zu können.
Auch wenn dem Leser die Meinungen und Einstellungen verraten werden, so wird im Vorfeld nicht zu weit gegangen, sodass der Leser mit der Protagonistin auf dem gleichen Stand bliebt. Dies bringt Vorteile aber auch Nachteile mit sich. Der Vorteil besteht darin, dass die Spannung aufrecht bleibt und dass man unbedingt weiterlesen möchte. Der Nachteil könnte darin bestehen, dass man sich zu sehr auf einen Charakter festlegt, sodass die Störfaktoren nicht lange auf sich warten lassen. Was mir ehrlich gesagt nicht bewusst aufgefallen ist.
Der Schreibstil ist der Zielgruppe angemessen und bringt eine angenehme Frische mit sich. Selbst das Simsen oder Chatten der Charaktere wirkt nicht erzwungen, stattdessen amüsant. Auch wenn es zu ernsten Tatsachen kommt, so reißen diese den Leser nicht aus der angenehmen Atmosphäre, da selbst diese auf eine gewisse Weise amüsant dargestellt werden. Mir gefiel es, wie mit einem eigentlich ernsten Thema umgegangen wurde. Wie die Situationen dargestellt wurden, damit der Leser kein beklemmendes Gefühl vermittelt bekam.
Für mich war die Geschichte authentisch, die durch jeweilige Situationen nicht zerstört wurde, sondern zu etwas ganz besonderem wurde. Colleen Hoover beweist durch ihren Schreibstil, dass vulgäre Sprachmittel nicht notwendig sind, um jeweilige Situationen hervorzurufen, sowie die Details nicht notwendig sind, um dem Leser die Situation vor Augen zu führen.
Mir gefällt es, wie diese besondere Atmosphäre / Spannung aufrecht gehalten wurde und die Tatsache, dass die Neugierde nicht all zu schnell gestillt wird!

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Charaktere


Sydney
Die baldige 22-hrige Protagonistin ist von Musik begeistert und spielt selbst, solange ise denken kan, ein Instrument: das Klavier. Abgesehen von ihrer Begeisterung für die Musik, hat Sydney einen gutgläubigen aber auch naiven Charakter. So ist es nicht nur die Begeisterung für die Musik, sondern auch ihre Charakterzüge, die Sydney für mich sympathisch machen.
Zwar hätte ich mir manchmal gewünscht, dass sie von ihrer Gutgläubigkeit ablassen würde aber insgesamt gab es viele Einstellungen von ihr, die mir sehr zugesagt haben. So ist Sydney keiner dieser Charaktere, die unbedingt im Mittelpunkt stehen müssen und somit nicht alles erdenkliche unternimmt, oder selbst misslige Situationen dafür ausnutzt, damit sich das Rampenlicht auf sie richtet. Stattdessen punktet sie durch ihre, zum Teil, bescheidene Seite.
Allgemein wirkt ihr Charakter und Auftreten echt, während sie immer wieder für eine Überraschung gut war. Wie es z.B. der Tatsache entspricht, wie normal und aufgeschlossen sie mit einem sonst schwierigen Thema umgeht. Durch diese Eigenschaften, musste ich Sydney einfach lieben, erstrecht als Protagonistin!
Auch wenn nicht nur einmal Tränen flossen, ließ ich mich davon nicht sonderlich stören, es weckte auch nicht den Eindruck, dass sie sich selbst jene Rollte erteilt, damit sie ihren Willen bekommt.
Ich denke, dass dies auch nicht sonderlich notwendig ist, da man sie durch ihre natürliche Seite ins Herz schließen muss! Unter anderem gefallen mir die aufkommenden Emotionen, die nicht nur die Protagonistin spürt, sondern die auch den Leser vermittelt werden. So teilt man sich die Freude, die Tränen, die Wut, den Schmerz und die Trauer mit der Protagonistin.
Ich liebe sie, bitte mehr davon!


Ridge
Ridge ist nicht nur ein scheinbar gutaussehender Charakter, der selbstsicher auftritt und die Herzen der Mädchen schwach werden lässt - sondern auch ein begnadeter Musiker, der leidenschaftlich Gitarre spielt.
Auf der passiven Seite, entpuppt sich Ridge nicht nur als ein guter Musiker, sondern auch als ein aufmerksamer Beobachter. Diese Einschätzung kann man drehen und wenden, wie man möchte aber ich stufe diese als eine positive Eigenschaft ein.
Während er sich nicht nur von einer passiven Seite zeigt, wird die aktive Seite mit einer Hartnäckigkeit in Verbindung gebracht, die mir gefällt. Anstatt es bei einer jeweiligen Situation oder einem Ergebnis zu belassen, arbeitet er weiter und gibt nicht so schnell auf, erstrecht nicht, wenn er etwas will!
Ridge scheint nicht nur ein offener Mensch zu sein und auch nicht nur eine Person, die das Herz am rechten Fleck hat, sondern dieses auch noch auf der Zunge trägt. Mir hat es sehr gefallen zu lesen, wie Ridge nicht aus reinem Egoismus handelt, sondern auch mit dem Herzen bei verschiedenen Situationen zu sein scheint.
Während er sich als Musiker von keiner eingebildeten Seite zeigt - mit der ich sonst immer rechne - wirkt er auf seine Art bescheiden, was ihn für mich widerum liebenswert macht. Ich fand es beachtlich aber auch gleichzeitig traurig, wie Ridge es schafft, etwas nicht nur auf seine Art, für sich zu nutzen, sondern auch für andere Personen, etwas ganz besonderes, daraus machen kann.

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Fazit





Maybe Someday war für mich nicht nur ein Buch, welches ich unbedingt lesen muss, weil es ein Werk von meiner Lieblingsautorin ist. So möchte ich auch nicht von einer Geschichte sprechen, die in allen Punkten vorhersehbar ist. Obwohl es nicht das erste Buch ist, welches ich von Colleen Hoover gelesen habe, kann ich nicht davon sprechen, dass ihre Geschichten eintönig erscheinen.
Colleen Hoover überzeugt nicht nur mit ihrem Schreibstil, welcher dafür sorgt, dass der Leser mit Herz bei der Geschichte dabei ist, sondern auch mit Themen, die gerne als Tabuthemen abgetan werden. Allerdings können diesen auch etwas positives abgewonnen werden.
Colleen Hoover hat mich ein weiteres Mal, mit ihrer Geschichte, in ihren Bann ziehen und mich davon überzeugen können, dass es nicht das letzte Buch von ihr ist, welches ich lesen werde.




Reihe

 




Erscheinungsdaten

  • Maybe Someday [1]- bereits erschienen
  • Maybe Not [2] - bereits erschienen (vorerst auf Englisch!)
  

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