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18. Mai 2016

[Rezension] Estelle Maskame - Dark Love [1]


VERLAG: Heyne    ISBN: 978-3-453-27063-3





 
Inhalt:  WENN DIE ERSTE LIEBE VEROTEN IST....
Einen ganzen Sommer soll die 16-jährige Eden bei ihrem nervigen Vater in Santa Monica verbringen. Trotz der Aussicht auf Strandpartys und eine coole Stadt rechnet sie mit dem Schlimmsten. Und es kommt noch ärger, denn ihr 17-jähriger Stiefbruder Tyler ist ein bad Boy, wie er im Buche steht: aggressiv, abweisend, unverschämt. Doch seine smaragdgrünen Augen verraten, dass er auch weich und verletzlich ist. Eden ist verwirrt - und fühlt sich bald unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Auch Tyler scheint trotz seiner ruppigen Art von ihr fasziniert zu sein. Wenn sie in einem Raum sind, beginnt die Luft zwischen ihnen zu knistern. Aber können sie jemals zusammenkommen?




Klapptext: » Ich würde dafür töten, dich jeden Tag küssen zu können. «, sage ich leise. Mit aller Kraft zwinge ich mich, nicht zusammenzubrechen. Ich weiß, dass es für uns beide das Beste ist, diese Sache zu beenden. Weiterzumachen wäre einfach zu schwierig. Zu kompliziert und zu falsch.

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Cover: Bei diesem Cover sticht abermals hervor, warum ich nicht immer von Fotocover der Bücher begeistert bin. Die abgebildete Protagonistin Eden sowie ihr Stiefbruder Tyler, entsprechen nicht so wirklich meinen Vorstellungen. Nicht nur das, die Charakterbeschreibungen - wie z.B. in dem Fall von Tyler - stimmen nicht überein.
'Doch seine smaragdgrünen Augen...', diese smaragdgrünen Augen kann ich bei ihm auf dem Cover, beim besten Willen nicht erkennen. Wenn Fotos für die Gestaltung des Covers genutzt werden, dann sollten diese auch mit den Beschreibungen der Personen übereinstimmen. Unabhängig davon, ob mir jene Augen und jener Blick nun gefallen oder nicht.
Wenn ich von diesem Fakt absehe, gefällt mir das Cover dennoch sehr. Die verschiedenen Fotos auf dem weißen Hintergrund, der auf den Fotos beschriebener Titel sowie die unterschiedlichen Schriftzüge. So neugierig und ungeduldig, wie ich bin, hatte ich doch einen Blick auf die anderen Cover geworfen, die beim ersten Band zu sehen sind. Eigentlich ist es schade, dass sich die Cover nur durch andere, gewählte Fotos unterscheiden aber von der Aufmachung her gleich bleibt.


Inhalt: Obwohl die Protagonistin, Eden, drei Jahre lang nichts von ihrem geschiedenen Vater gehört hatte, lädt dieser sie zu sich und somit nach Los Angeles ein. Die Begeisterung über jene Einladung, steht weder Eden noch im Gesicht geschrieben noch befindet sich die Freude über die Einladung, auf der Seite ihrer Mutter. Verständlicher Weise, denn wer wäre schon begeistert darüber, wenn die Person sich aus dem Nichts meldet, zuvor nichts von sich hören ließ und dadurch kein Interesse zeigt? Andere würden sich womöglich denken: 'Hey! Er hat sich doch gemeldet! Besser als gar nicht!' - doch ich denke mir, dass dies schon hätte eher passieren können. Gerade aus dem Grund, weil es sich um seine eigene Tochter handelt.
Allein durch die ersten Seiten wird deutlich, wie sehr Eden ihrem Vater nachtragend ist, wie wenig sie vom Zusammentreffen hält und wie deutlich sie es machen möchte, dass es ihrer Mutter ohne ihm viel besser geht. In der neuen Familie ihres Vaters angekommen, treffen verschiedene Ansichtsweisen aufeinander, die ich noch normal finde. Der Situation ist leicht zu folgen und ich schätze, dass Eden eine natürliche Regung von sich zeigt, die womöglich jeder von sich zeigen könnte, wenn man sich in ihrer Situation befindet. Hinzu kommt, dass sie somit natürlich auf neue Begegnungen stößt, niemanden kennt und ich kann Edens Auftritt nicht übel nehmen, wenn sie einen ähnlichen erfährt obwohl sie sich auf Neuland befindet. Dennoch dachte ich mir in manchen Situationen, dass sie sich zurücknehmen und an ihre eigene Nase fassen soll, ehe sie ihr Urteil fällt. Unabhängig davon, ob ich die gleiche Meinung teile.
Anfangs hatte ich gedacht, dass es sich größtenteils um jenes Familiendrama handelt, sodass ich neugierig war, wie sich Eden der Situation weiterhin stellen würde. Ob sie dazu lernen würde, sich von einer weichen Seite zeigen und jener Seite der Familie somit eine Chance geben würde. Stattdessen schien dies in den Hintergrund zu rutschen. Deswegen fragte ich mich, ob sie sich jemals mit ihrem Vater außeinandersetzen und sich reifer verhalten würde. Außerdem kam bei mir die weitere Frage auf, ob sie mit ihren dazu gewonnenden Freunden jemals etwas anderes unternimmt, als eine Party nach der anderen zu besuchen.

Sicher, ich kann ihre Situation verstehen, gerade in dem Alter ist man doch froh, wenn die Mutter außer Reichweite ist und man sich austoben kann. Dennoch rutschte mir dies zu sehr in den Vordergrund. Feiern gehen schön und gut aber wenn es größtenteils darauf hinaus läuft? Ist es zu langweilig auch etwas anderes zu unternehmen? Etwas weniger Parties und ein Stück mehr von einer tiefen Handlung, hätte für kein Beinbruch gesorgt. Damit will ich jedoch nicht behaupten, dass die Geschichte deswegen uninteressant ist, ganz im Gegenteil! Gerade dann, wenn es um Tyler und Eden geht - die sich zu Beginn, wie die kleinsten Kinder verhielten aber eine gewisse Entwicklung ist deutlich zu merken, sodass man die beiden nicht mit Sandschüppen vor Augen hat.


Schreibstil: Estelle Maskames Schreibstil fand ich einfach und angenehm. Die Geschichte ist in der ersten Form und somit aus der Perspektive der Protagonistin beschrieben. Doch dies ist nicht der einzige Grund, warum mir ihr Schreibstil so gefiel. Im ersten Moment wird der Leser in die Geschichte eingesogen und bekommt von dieser nicht genug. Jedenfalls hatte ich dieses Gefühl, weil ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und auch nicht wollte.
Die Situationen sind verständlich beschrieben und einfach nachzuvollziehen. Auch wenn der Leser womöglich nicht jedes Verhalten gut heißt, blühen die Charaktere durch ihre Individualität auf und lassen die Geschichte dadurch echter wirken.
Ich musste hin und wieder schmunzeln, als mir manche Verhaltensmuster, geprägt durch Serien/Filme bekannt vorkamen, sodass es leider den bitteren Nachgeschmack hatte, dass einige Situationen zu erahnen waren, die auf mich u.a. einen leichtsinnigen Eindruck machten.
Dennoch hatte ich nicht das Gefühl, dass sie zu dick aufträgt. Dies ist auch gar nicht nötig, denn die Situationen sind schließlich verständlich genug beschrieben, sodass sie nicht weiter ins Detail gehen müssen.   

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Charaktere




Eden
Von Eden hatte ich einen sympathischen Eindruck, sodass ich mich auf der einen Seite für sie freute. Wer würde sich nicht freuen, zu jenem Ort - Los Angeles - zu reisen, von dem man nur in Büchern gelesen oder den man bisher nur in Filmen gesehen hatte. Auch wenn die Situationen zwischen ihr und ihrem Vater keine einfache ist, mochte ich ihre bemühte Einstellung. Die allerdings mit der Zeit nachließ, sodass ich davon ausgehen wollte, dass die Einstellung irgendwann in der Geschichte noch einmal aufkommt.
Statt der Bemühung, wirkt Eden nur noch genervt und verhält sich demensptechen. Unabhängig von den Situationen dachte ich mir: 'Mensch Mädel! Du warst doch so gut dabei, versuch es doch einfach!' Auch wenn es in jener Situation schwer sein dürfte. Aus dem Grund musste ich mir diese Situation oft in Gedächtnis rufen, ehe ich mit Eden zu hart ins Gericht gehe.
Ich mochte Edens sponatne Art. Einfach das tun, was einem im Moment durch den Kopf geht und die Situation am Schopfe packen - was nicht gleich bedeutet, dass ich alles gut heißen konnte. Sowie ich auch allgemein ihre Art mochte, die Dinge anzupacken und ihnen gegenüber zu treten. Nicht zu vergessen: ihre aktive Seite - denn hin und wieder hatte ich den Gedanken, dass sie einen zu verzogenen Charakter hat. 
Ich hoffe, dass dieser im späteren Verlauf der Geschichte nicht doch noch in jene Richtung einschlägt. Eine Veränderung würde ich willkommen heißen, schließlich bezieht sich die Geschichte insgesamt auf drei Bände!
   

Tyler
Eden und ich hatten im ersten Moment bei Tyler den gleichen Gedanken: 'Was für ein Vollidiot!' Tyler versteht es, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und eine Party zum platzen zu bringen. Selbst seiner Mutter gegenüber verhält er sich wie ein Idiot. Dies wollte ich anfangs auf verschiedene Gründe beziehen. Eine Phase, ein neues Gesicht - sodass, das Revier markiert werden muss. Letzten Endes bin ich bei der Meinung geblieben, dass es ganz einfach seine Art ist.

Als sogenannter Badboy macht er seinem Ruf alle Ehre und ich muss zugeben, dass er mir als Person, auf dieser Weise lieber war, anstatt ein Musterschüler, ein Sohn, der zu allem und jedem brav 'ja' und 'amen' sagt. Auch wenn er manchmal mit seinem Verhalten zur Übertreibung neigt. Unabhängig davon fragte ich mich nach den Auslösern für seine plötzlich, gereizten und abweisenden Reaktionen. 
Überrascht war ich, dass er auch andere Seiten von sich zeigen kann. Ich hätte gedacht, dass er eine weiche Seite nur aif eine Decke beziehen würde. Dennoch verrät er von sich selbst nur so viel, dass man nicht bei ihm durchblicken kann. Auf Dauer wirkt es anstrengend, eintönig und in normaler Hinsicht auch abwerten. Jedoch hat genau dies ihn für mich interessant gemacht und meine Neugierde aufrecht gehalten. 

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Fazit: Der erste Band von Dark Love hat mich vom Anfang bis zum Schluss überzeugt und süchtig gemacht. All die Parties schienen mir zu wiederholend, sodass ich davon ausgehen möchte, dass sich dies im nächsten Band etwas legt.
Obwohl nicht behauptet werden kann, dass auf die Familie gar nicht eingeganen wird. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum eine Thematik so streng betrachtet wird. Zwar handelte es sich dabei nicht um einen gravierenden Störfaktor aber sorgte für etwas Verwirrung. 
Von Estelle Maskames Schreibstil in den Bann gezogen, möchte man mehr lesen, während bei dem einen oder anderen Charakter nur mit dem Kopf geschüttelt werden kann. Jene Abwechslung scheint jedoch vielversprechend zu sein, sodass man garantiert nicht nur bei den Charakteren mit Entwicklungen und Abwechslungen rechnen kann. 






 


Reihe







Erscheinungsdaten

  •  Dark Love - Dich darf ich nicht lieben - bereits erschienen
  • Dark Love - Dich darf ich nicht finden - Juni 2016
  • Dark Love - Dich darf ich nicht begehren - August 2016






2 Kommentare:

  1. Schön, dass es dir gefallen hat, mich konnte es eher weniger überzeugen, gab zu viele Unstimmigkeiten :)

    Liebst, Lara.

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    1. Guten abend Lara,
      Vielen Dank für dein Kommentar 💜 Ein paar Fragen stehen für mich nich offen, deswegen hoffe ich auf etwas mehr Spannung im Hintergrund :)

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