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9. März 2016

[Buch-Rezension] S.C. Stephens - Thoughtless - Erstmals verführt


S.C. Stephens
Thoughtless - Erstmals verführt [Band 1/4]

 




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FORMAT: Klappenbroschur
GENRE: New Adult, Romance
RELEASE:  April 2015
VERLAG: Goldmann-Verlag
SEITEN:
634 = 26 Kapitel
ISBN: 978-3-442-48242-9
PREIS: 9,99 € [D], 10,30 € [A]
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Inhaltsangabe:
„Ich weiss, dass du mehr willst.
Sprich es einfach aus - und es gehört dir.“


Seit zwei Jahren ist die schüchterne Kiera mit Denny glücklich. So folgt sie ihm spontan, als er einen Job in Seattle ergattert. Bei Dennys Freund aus Kindertagen, Kellan Kyle, dürfen sie wohnen. Er ist der lokale Rockstar, Herzensbrecher und sieht verboten gut aus. Und als Dennys Arbeit ihn länger aus Seattle wegführt, kommt die einsame Kiera ihren neuen Mitbewohner näher. Doch was freundschaftlich beginnt, entwickelt sich bald zu einem Spiel mit dem Feuer...
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Klapptext: Seit zwei Jahren ist die schüchterne Kiera glücklich mit dem Australier Denny zusammen. So überlegt sie nicht lange, als er ein Jobangebot in Seattle erhält und zieht mit ihm in die neue Stadt, um ihr Studium dort zu beenden. Bei Dennys Freund aus Kindertagen, Kellan Kyle, mieten sie ein Zimmer. Er ist Leadsänger in einer lokalen Rockband, berühmtberüchtigter Herzensbrecher und das aus gutem Grund: Mit seinen tiefblauen Augen, das muss Kiera eingestehen, ist er der unwiederstehlichste Mann, dem sie je begegnet ist. Als Dennys Arbeit ihn länger aus Seattle wegführt, kommt die alleingelassene Kiera, die sich inzwischen in der Stammkneipe von Kellans Band etwas dazuverdient, ihrem neuen Mitbewohner näher. Sie entdeckt, dass hinter seinem strahelnden Äußeren mehr steckt, als viele denken. Doch was freundschaftlich beginnt, entwickelt sich bald zu etwas Intensiverem, Verbotenem - und als eine Nacht alles verändert, weiß Kiera plötzlich nicht mehr, wem ihr Herz wirklich gehört....
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Cover:  So simple das Cover auch gestaltet ist, ich kann mich bei solch einer Covergestaltung nur wiederholen: ich bin nicht immer ein Fan von jene Coverversionen, auf denen die Gesichter der Charaktere zu erkennen sind. Ich bin eher der Typ, der sich aufgrund der erhaltenen Informationen ein komplettes Bild von den jeweiligen Charakteren macht, als sich an einem Fotocover zu orientieren. Sicher, es ist schön anzusehen aber dennoch mag ich viel eher die eigene Vorstellung.
Rückblickend auf die Geschichte, bin ich der Ansicht, dass der Leser nun die Qual der Wahl hat, wenn es um die Frage geht, wer von den beiden männlichen Charakteren, nun auf dem Cover zu sehen ist. Ich finde das Bild weder auf Denny noch auf Kellan zutreffend. Mit der Vorstellung, der weiblichen Seite und dass es sich somit um Kiera handelt, kann ich mich noch mit anfreunden aber was die beiden Herren betrifft, so bin ich noch nicht ganz zufrieden. Noch nicht, mal sehen, wie sich meine Meinung mit den weiteren Bänden ändern wird.
Da das Pärchen bereits das gesamte Bild, in ihrer küssenden Haltung einnimmt, finde ich es gut, dass die Schrift und der Buchtitel nicht quer über das Cover geschrieben wurden. Außerdem mag ich die Farbwahl, die ich bei dieser Abbildung passend finde, da sie ruhig wirkt und somit für mich einen ruhigen Eindruck auf die Geschichte macht. Im ersten Moment zumindest.



Inhalt: Die Inhaltsangabe ließ mich schon einiges erahnen, somit auch die Richtung, die die Geschichte vermutlich anschlagen wird. Kiera zieht mit ihrem Freund zusammen, gibt ihre Heimat auf und lässt ihre Familie sowie auch ihre Freunde zurück, während ihrem Freund Denny wenigstens ein Gesicht, in der Umgebung, bekannt ist. Dennoch ist die Freude auf ihrer Seite, die sich nicht verbergen lässt, als sie endlich mit ihrem Freund zusammenzieht.
Auch wenn das Zusammenziehen für mich anders aussieht, als es ursprünglich der Fall ist. Zu einem Freund aus Kindertagen zu ziehen, kann sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringen. Der Vorteil aus meiner Sicht, würde sich auf lustige, wenn nicht auch peinliche Geschichte beziehen, die man bisher von seinem Freund nicht zu hören bekommen hatte. Der Nachteil, dass eben jene Geschichten auch einen negativen Beigeschmack haben können.
Nur blieben die Geschichten leider aus. Stattdessen bildete das glückliche Pärchen mit Kellan eine WG. Dieser scheint mitsamt seiner Band dazu beizutrage, dass sich Kiera in der neuen Umgebung wohlfühlt und die Schritte in Richtung ihrer Zukunft tätigen kann . So wie es auch ihr Freund tut, der viel Wert auf seinen Job legt. Anfangs hatte ich es Denny noch hoch angerechnet, dass er Beziehung und Beruf unter einem Hut geregelt bekommt - was sich jedoch nur auf dem Grund bezieht, weil er erst am Anfang seiner Karriere steht. Schließlich ist es im neuen Job nicht immer leicht - ich bin mir sicher, dass es einigen unter euch bekannt sein dürfte. Von daher hatte ich schon damit gerechnet, dass sich dies - wenn auch nur zum Teil - auf ihre Beziehung auswirken würde. Doch mit der Zeit tat mir Kiera dann doch leid - auch wenn mich mancher ihrer Reaktionen meine Geduld gekostet hatte.
Die Entwicklung der neu entwickelten Freundschaft zwischen Kiera und Kellan fand ich interessant, eben weil es auch ein Spiel mit dem Feuer war. Doch auch bei dieser "Freundschaft" gab es so manche Aspekte, die mir gegen den Strich gingen. Das wiederholte, schlechte Gewissen und die fehlende Einsicht bzw. die fehlende Kraft, etwas dagegen zu unternehmen zu wollen, schien zur Gewohnheit zu werden.
Wobei es sich ohnehin um ein klares No-Go in der Geschichte handelt, welches ich weder gut heißen kann noch es gut heißen möchte. Sowie jenes hin und her der Protagonistin, während für mich die Entscheidung völlig klar war. Zugegeben war ich noch nie in solch einer Situation und als Außenstehende fällt es mir einfach, mich für eine der Seiten zu entscheiden aber die Geschichte macht deutlich, dass es eben alles andere als einfach ist.
Ebenso wie gefählrlich ein solches Spiel mit dem Feuer sein kann. Dies finde ich sehr gut sowie verständlich nachvollziehbar umgesetzt. Deswegen fragte ich mich, wo das plötzliche Problem liegen würde, da die Rollen der Charaktere eindeutig vergeben waren. Im Verlauf der Geschichte, war ich mir aber nicht mehr so sicher und es sollte mir gar nicht gefallen.
Manches Verhaltensmuster ging mir sogar auf die Nerven, da jenes einfach nicht zu dem Charakter passen sollte. Dennoch finde ich die Thematik gut gelungen, gerade weil ich mir sicher bin, dass ich nicht gleich bedeutend alles kenne, nur weil ich den ersten Teil gelesen hatte.



Schreibstil: Der Schreibstil von S.C. Stephens ist einfach, so wie flüssig - von einigen Stolperfallen abgesehen. Die Geschichte ist in der ersten Form und somit aus der Perspektive der Protagonistin Kiera beschrieben, sodass man sich einfach ein Bild von den jeweiligen Charakteren machen kann. Durch den Schreibstil wird dem Leser ermöglicht, die Geschichte aus mehreren Perspektiven zu betrachten. Nein, es findet in diesem Buch kein Wechsel der Charaktere statt aber dies war auch gar nicht notwendig.
Die Emotionen waren auch so einfach zu erfassen und nachzuvollziehen. Ein paar weniger Wiederholungen, wie gut der jeweilige Charakter doch aussehen würde und das der Protagonistin alles an jener Person gefällt, wären allerdings angebracht gewesen. Es ist deutlich zu merken, wie stark die Anziehungskraft ist, da man von dieser selbst förmlich angezogen wird. Oder auch abgestoßen, je nachdem welche Rolle bzw. Einstellung der Leser selbst während der Geschichte annimmt.
Auch die Nebencharaktere kommen gut zur Geltung, womit bei dieser Story ehrlich gesagt nicht gerechnet hätte. Durch den Schreibstil wird der Leser tiefer in die Geschichte hineigezogen, weil es nicht reicht, nur einmal von dieser zu kosten. Stattdessen  wird die Neugierde weiter geweckt, auch wenn man ein wenig über die Sätze stolpert und sie erneut liest. Die jeweiligen Situationen sind deutlich genug beschrieben, sodass man diese deutlich vor Augen sieht, was für mehr Verständnis sorgt, wie ich finde.
Unter anderem schafft es die Autorin, für einen angenehmen Schwung zu sorgen, da sie von ihrer amüsanten Seite nicht ablässt und den Leser somit selbst ein wenig entspannen lässt.
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● Charaktere ●

Kiera
Kiera schien mir anfangs ein völlig normales Mädchen zu sein, welches die Beziehung mit ihrem Freund genießt. Manchmal kam sie mir schon fast zu normal vor. Auf der einen Seite ist sie schon fast mit ihrer Zuneigung für ihren Freund und ihren Gedanken, dass wohl niemand ihrem Freund das Wasser reichen kann, niedlich. Auf der anderen Seite fand ich dies aber auch gleichzeitig nervig. Mit seiner Beziehung zu prahlen - und wenn es nur die Gedanken sind - hat nun niemand nötig.
Etwas mehr Stärke, Einsicht sowie Standhaftigkeit, hätte ich mir schon von ihr gewünscht. Jene Eigenschaften hätten mir mehr gefallen, als zu sehen, wie sie im Selbstmitleid versinkt. Genau so, wie ich mir von ihr mehr Verständnis gewünscht hätte, die sie anderen Personen entgegen bringen könnte. Auch wenn ihr Verhalten in den jeweiligen Situationen verstehen konnte, nervte mich ihre patzige Art, die mit einem fehlenden Stamfper auf dem Bodden hätten unterstrichen werden können.
In manchen Situationen fand ich ihr Verhalten sehr unangebracht, sodass ich mich auch fragte, was mit diesem Mädchen eigentlich los ist. Aber zu meiner Erleichterung, kann ich sie noch nicht als eine Drama-Queen bezeichnen. Dafür fehlte noch ein wenig und mein Interesse ist in dem Zusammenhang sehr gering, als dass es unbedingt nachgeholt werden muss.
Auch wenn ich manche Reaktionen verstehen konnte, so hatte ich mir von ihr gewünscht, dass diese entweder anders zur Geltung oder erst gar nicht zum Vorschein kommen. Letzteres wäre wohl angebrachter gewesen, wenn sie denn mal mit sich ins Reine kommen würde.


Denny
Von Denny hatte ich auf Anhieb ein Bild im Kopf: der strahlende Sunnyboy. Jener Sunnyboy, der sich von einem dauerhaften Grinsen nur schwer abbringen lässt, andere mit diesem stattdessen ansteckt und somit auch etwas davon versteh, die gute Laune, an die nächste Person weiterzugeben. Bei mir hatte er es geschafft, zumindest mochte ich ihn, durch seine Art.
Er scheint ein arrangierter und zielsicherer, junger Mann zu sein, wie es einem schnell bewusst wird. Er hat sein Ziel vor Augen, weiß wie er dieses erreichen kann und scheint sich nicht all zu schnell von dem Weg abbringen zu lassen. Jene Einstellung gefällt mir bei ihm durchaus, sowie es auch bei seinem Auftreten der Fall war. Wie ich schon gesagt hatte, rechne ich es Denny sehr hoch an, dass er versucht Job sowie seine Beziehung unter einem Dach zu bekommen, von daher finde ich es etwas putzig zu sehen, wie sehr er sich wirklich anstrengt und versucht der gute Freund zu sein.
Während der Geschichte, hat er sich schon ein wenig mehr Mitleid geerntet. Auch, wennn innerhalb der Geschichte mehr von seiner und Kieras Vergangenheit ans Licht kam, so reichte es nicht, meine Meinung umzuschwenken. Ich fand ihn alles andere als perfekt - so wie er von Kiera in den Himmel gelobt wurde - mal ganz davon abgesehen, dass es keine Person gibt, die so perfekt ist, wie sie ihren Freund beschreibt. Trotzdem habe ich von Denny noch nicht genug bekommen, ich mag noch weitere Facetten von ihm sehen, vielleicht sogar die wahren Facetten? Womöglich ist er gar nicht jener Sunnyboy, den er vorgibt zu sein. Ihn in einer anderen Rolle zu sehen, würde ich durchaus interessant finden!


Kellan
Wo auf der einen Seite ein Sunnyboy existiert, gibt es auf der anderen Seite den Badboy. Diese Rolle scheint Kellan zu übernehmen und dies behaupte ich noch nicht durch sein Verhalten, sondern durch das, was über ihn in der Geschichte behauptet wird.
Ich glaube, dass ich von seinem ersten Auftritt ebenso begeistert war, wie Kiera. Als Leadsänger in seiner Band, scheint er genau in die Rockszene zu passen, was scheinbar für einen positiven Punkt bei mir sorgt.
Wenn von einem Badboy die Rede ist, so ist auf Anhieb deutlich, was damit gemeint ist. Eine Person, die nichts anbrennen lässt und um feste Beziehungen einen großen Bogen macht. Kellan scheint jeden in seinen Bann ziehen zu können - und so war es auch, ehrlich gesagt bei mir der Fall.
Ich hatte von Situationen mit ihm nicht genug bekommen können, da viele Facetten von ihm es interessant gestalten. Das hielt zumindest solange an, bis er sich von einer ganz anderen Seite zeigt. Damit meine ich keine provokante oder ähnliche Seite. Ganz im Gegenteil. Damit meine ich die weiche Seite. Versteht ich nicht falsch, ich halte mehr von solch einer Person, als von einer, die knallhart durch das Leben schreitet, perfekt ist und sich viel zu fein dafür ist, andere an sich heranzulassen.
Aber jene Wandlung fand ich mehr als eigenartig und auch unpassend zu Kellan. Manchmal schien mir diese Seite, in jeweilige Situationen, zur Gewohnheit zu werden, sodass ich mich fragte, ob die Eigenschaften zwischen den Charakteren vertauscht wurden. Aus diesem Grund möchte ich nur zu gerne von einer einmaligen Wandlung augesehen, was nicht bedeutet, dass ich Kellan uninteressant finde. Ganz im Gegenteil!


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● Lieblingszitat ●

Und dann, als es mir endlich besser zu gehen begann, fiel plötzlich die größte Spinne, die die Menscheit je gesehen hatte, direkt vor meiner Nase von der Decke. Eigentlich hatte ich Nagern, Insekten und anderen Nagern gegenüber eine ganz pragmatische Einstellung. Ich verstand ja, dass sie aus gutem Grund ihren Platz im Kreislauf des Lebens hatten. Aber dieses Monster, das ungelogen mit etwa acht Zentimeter langen Beinen aufwartete, lste bei mir die mädchenhafteste aller Reaktionen aus - ich stieß einen schrillen Schrei aus, der nach Mord und Totschlag klang. Panisch sprang ich aus der Dusche und begann umgehend mit dem Igittigitt-Tanz - diesen typischen "Oh mein Gott, es krabbeln bestimmt noch mindestens sechs von diesen Dingern auf mir herum"-Gezappel.

- Kiera
- S.C. Stephens  - Thoughtless


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● FAZIT ●

Der erste Teil der -Less-Reihe hat mich überzeugt, was rein gar nichts damit zu tun hat, dass ich, ähnlich wie Kiera, auf Insekten reagieren würde. Das auf und ab der Gefühle, war für ich packend und interessant. Ich bin auf die Entwicklung der Charaktere gespannt und bin bezüglich des zweiten Bandes optimistischer Dinge.
Worauf ich mich wahrscheinlich nicht festlegen sollte, denn bereits im ersten Band entwickelte sich so manches Geschehen gerade dann anders, wenn ich von etwas ausgehen wollte.
Wenn euch ein hin und her oder auch eine Achterbahnfahrt der Gefühle nicht stört, dann kann ich euch dieses Band nahelegen!

● BEWERTUNG ●
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Spannung ●●●○○
Romantik ●●●○○
Humor ●●●○○
Trauer ●●●○○
Action ●●●○○
Gewalt ●●○○
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Cover ●●●○○
Inhalt ●●●○○
Charaktere ●●●●○
Schreibstil ●●●●○
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